Deutsch - Wörtliche Rede Satzzeichen
Wenn du wissen willst, wie man die Satzzeichen bei der wörtlichen Rede richtig setzt, dann bist du hier genau richtig. Steig direkt ins Thema ein.
Satzzeichen in der wörtlichen Rede: Regeln, Erklärungen, Übungen
„Satzzeichen können Leben retten.” Vielleicht kennst du diesen lustig gemeinten Ausspruch ja auch. Er bezieht sich zum Beispiel auf diesen Satz: „Komm, wir essen Opa.” Natürlich wird der Opa nicht verspeist. Korrekt ist der Satz erst mit einem weiteren Komma: „Komm, wir essen, Opa.” Opa soll also zum Essen kommen.
Satzzeichen in der wörtlichen Rede sind sehr wichtig. Sie helfen, eine Botschaft verständlicher zu machen oder auch die Betonung der jeweiligen Satzteile beim Sprechen zu klären. Die heutige Lektion wird dir die Regeln der Zeichensetzung in der wörtlichen Rede leicht und nachhaltig vermitteln.
Grundsätzlich gilt für das gesprochene Wort in einem Satz: Anführungszeichen beginnen und beenden die wörtliche Rede vollständig. Doch wo werden Ausrufezeichen, Fragezeichen, Komma und Punkte positioniert? Zudem gibt es sogenannte Redebegleitsätze. Sie erklären, wer den Satz sagt und leiten mit einem Doppelpunkt die wörtliche Rede ein.
Anführungszeichen und Begleitsatz
Um alle Satzeichen und ihre Position in der wörtlichen Rede mit Beispielen erklären zu können, musst du erstmal die Bedeutung des Redebegleitsatzes kennen. Er führt auf die wörtliche Rede hin und sorgt dafür, dass du weißt, wer die Aussage gemacht hat. Der Redebegleitsatz ist ein Satzteil, der an mehreren Stellen positioniert werden kann. Sowohl vor und nach der wörtlichen Rede, er funktioniert aber auch als Einschub innerhalb der wörtlichen Rede.
Am Beispiel von „Frida sagt aufgeregt” lässt sich das gut erklären.
- Vorangestellter Redebegleitsatz:
- Frida sagt aufgeregt: „Ich hoffe, ich bekomme eine gute Note.”
Aufbau:
Begleitsatz + Doppelpunkt + Leerschritt + Anführungszeichen unten + wörtliche Rede + Punkt + Anführungszeichen oben
- Nachgestellter Begleitsatz:
- „Ich hoffe, ich bekomme eine gute Note”, sagt Frida aufgeregt.
Aufbau:
Anführungszeichen unten + wörtliche Rede + Anführungszeichen oben + Komma + Leerschritt + Redebegleitsatz + Punkt
- Eingeschobener Redebegleitsatz:
- „Ich hoffe”, sagt Frida aufgeregt, „ich bekomme eine gute Note.”
Aufbau:
Anführungszeichen unten + wörtliche Rede + Anführungszeichen oben + Satzzeichen (Komma) + Leerschritt + Redebegleitsatz + Satzzeichen (Komma) + Anführungszeichen unten + wörtliche Rede + Satzzeichen (Punkt) + Anführungszeichen oben
- Von Redebegleitsätzen umflossene wörtliche Rede:
- Dass sie eine gute Note bekäme, „darauf hoffe ich doch sehr”, sagt Frida aufgeregt.
Aufbau:
Redebegleitsatz + Satzzeichen (Komma) + Anführungszeichen unten + wörtliche Rede + Anführungszeichen oben + Satzzeichen (Komma) + Leerschritt + Redebegleitsatz
Anhand dieser Beispiele weißt du jetzt, an welcher Stelle der Redebegleitsatz genutzt werden kann. Jedoch erfordern die unterschiedlichen Positionen die Nutzung unterschiedlicher Satzzeichen. Dazu jetzt mehr.
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Das Sprechverb und seine Bedeutung
Du hast ja sicher schon bemerkt, dass Redebegleitsätze alle mit einem Verb versehen sind, dem sogenannten Sprechverb. Das hilft Leserinnen und Lesern von Sätzen, die Emotion oder die inhaltliche Bedeutung einer wörtlichen Rede zu erkennen.
Beispiel:
- Julie stöhnt laut: „Das wird aber ein langer Tag.”
- erst durch die Verwendung des Sprechverbs „stöhnt” wird deutlich, wie belastend der Tag für die Sprecherin wird.
Sprechverben wie „jubeln”, „jammern”, „rufen”, „stöhnen”, „flüstern” (etc.) drücken aus, in welcher Situation sich ein Sprecher befindet.
Welche Satzzeichen gibt es und wie werden sie eingesetzt
Wie in der Einleitung schon erwähnt, gibt es verschiedene Satzzeichen und Regeln, die in der wörtlichen Rede zum Tragen kommen. Dabei ist die deutsche Grammatik sehr konkret und lässt keine Ausnahmen zu. Daher wird es dir leichtfallen, die einzelnen Fälle anhand einiger Beispiele zu lernen.
- Doppelpunkt
- Der Doppelpunkt ist bei der wörtlichen Rede von entscheidender Bedeutung. Er klärt darüber auf, dass der Redebegleitsatz an dieser Stelle endet und die wörtliche Rede beginnt. Grundsätzlich gilt, dass nach dem Doppelpunkt ein Leerschritt folgt und erst dann die Anführungszeichen. Anschließend wird das erste Wort der wörtlichen Rede mit einem Großbuchstaben begonnen.
Beispiele:
Frank flüstert: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht erwischt werden.”
Susi sagt mit fester Stimme: „Ich weiß das Ergebnis.”
Michael lacht auf und sagt: „Das war ein guter Witz.”
- Komma
- Das Komma ist von ganz entscheidender Wichtigkeit für den korrekten grammatikalischen Aufbau.
Beispiele:
„Ja, klar”, sagt Peter, „du bist auch zu meiner Party eingeladen.”
„Ich freue mich drauf”, jubelt Sandra, „dass ich den Film endlich sehen kann.”
„Ich trainiere hart”, äußerte Basti, „damit ich das ganze Match durchhalte.”
Du siehst, der Redebegleitsatz wird immer auf beiden Seiten von der wörtlichen Rede durch Kommata abgetrennt.
Wenn der Begleitsatz nach der wörtlichen Rede steht, dann sieht die deutsche Sprache nur ein Komma vor.
Beispiele
„Ich werde heute Abend ins Kino gehen”, sagt Fritz.
„Ich will das wirklich nicht essen”, jammert Svenja.
„Ich werde meine Hausaufgaben erst später machen”, gesteht Ulli.
Die Aufteilung ist also immer: Anführungszeichen unten, die wörtliche Rede, dann Anführungszeichen oben UND ein Komma. Ganz wichtig: Es folgt kein Leerschritt zwischen Anführungszeichen und Komma. Und es gibt noch eine Regel, die du beachten musst: Wenn der Begleitsatz nachgestellt ist, dann wird die wörtliche Rede innerhalb der Anführungszeichen NICHT durch einen Punkt beendet. Stellst du aber eine Frage oder willst einem Satz besonderen Nachdruck verleihen, dann werden das Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen dennoch in die wörtliche Rede integriert.
- Fragezeichen und Ausrufezeichen
- Während du den Punkt innerhalb der wörtlichen Rede weglässt, gehören Frage- oder Ausrufzeichen sehr wohl in den Raum zwischen die Anführungszeichen.
Beispiele:
„Ich muss den Chef jetzt sprechen!”, sagt Michi.
Frank fragt deutlich: „Wieviel Uhr ist es jetzt?”
„Wie teuer sind die Getränke hier?”, will der Schüler wissen.
Auch bei eingeschobenen Redebegleitsätzen müssen die Platzierung von Frage- oder Ausrufezeichen bedacht werden.
Beispiel:
„Echt jetzt”, fragt Susi ungläubig, „du hast die komplette Kollektion?”
„Das ist der Hammer”, jubelt der Junge, „die Mannschaft hat gewonnen!”
Satzzeichen in wissenschaftlichen Arbeiten und im Ausland
Anführungszeichen haben bei wissenschaftlichen Arbeiten noch eine weitere Aufgabe. Sie dienen dort zur Akzentuierung (Hervorhebung) bestimmter Begrifflichkeiten, Erklärungen oder gleich ganzer Textpassagen. Sie helfen den Lesern dabei, dass sie Werktitel, Zitate in Zitaten oder natürlich auch wörtliche Rede schneller erkennen. Zudem werden sie zur Kennzeichnung genutzt, wenn Beschreibungen oder Begriffe nicht aus einem wissenschaftlichen Umfeld stammen.
Die Funktion der Anführungszeichen kommt in allen Sprachen vor. Doch ist ihre optische Darstellung nicht genormt. So werden in Deutschland teilweise auch zwei gerade, "hochgestellte" Striche verwendet, die jeweils am Anfang und am Ende der wörtlichen Rede stehen. Das ist teilweise dem Computer-Programm geschuldet, mit dem Texte verfasst werden.
Die beiden geraden Striche stammen nämlich aus den USA – sie heißen "quotation marks". In Schriften aus Großbritannien werden hochstehende Kommas genutzt, dort werden die Anführungsstriche als ‘inverted commas’ bezeichnet. Ganz anders ist die Optik in Frankreich. Die dort als »guillemets« bekannten Anführungszeichen sind mehr eingrenzende Doppelpfe
Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse über Relativsätze
Satzzeichen sind durch die deutsche Grammatik geregelt. Sie helfen, eine Botschaft besser bei der Empfängerin oder dem Empfänger zu platzieren. Vor allem aber sind sie durch genau gefasste Regeln definiert. Die wörtliche Rede wird durch einen Doppelunkt eingeleitet – zumindest, wenn der Redebegleitsatz am Beginn steht. Ansonsten helfen Kommas bei der Abgrenzung zwischen wörtlicher Rede und Redebegleitsatz. Und bitte auch nicht vergessen: Innerhalb der Anführungszeichen hat ein Punkt nichts zu suchen – es sei denn, der Satz ist zu Ende. Bei Fragen oder deutlichen Feststellungen hingehen ist das Frage- oder Ausrufezeichen immer innerhalb der Anführungszeichen platziert.
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