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Deutsch – Numerale

Wenn du alles über Numerale im Fach Deutsch erfahren möchtest, bist du bei uns genau richtig! Steig direkt ins Thema ein.

Numerale erklärt: Definition, Bildung und Anwendung

Numeralien sind Zahlwörter, mit denen du die Menge, die Anzahl oder den Rang von etwas beschreiben darfst. Welche verschiedenen Arten des Numerale es gibt, wie du das Zahlwort richtig bildest und was du bei der Verwendung beachten solltest, erfährst du hier.

Numerale: Bedeutung & Erklärung

 „Was sind Numerale?“ – Diese Frage hat dich vielleicht hierher geführt, dabei ist es die falsche Frage. Eigentlich müsste sie nämlich lauten: „Was ist ein Numerale?“


Definition Numerale:

Das Numerale (Singular) wird vom lateinischen numerus abgeleitet und bedeutet so viel wie „Zahl“. Im Plural heißen die Zahlwörter Numeralien oder Numeralia. Obwohl es wie eine Mehrzahl klingt, ist „die Numerale“ also in jedem Fall falsch. 

Die Wortart Numerale verwendest du, um die Menge, die Anzahl oder den Rang von etwas zu beschreiben. Wenn du zum Beispiel sagst „zweimal“, „ein Viertel“ oder „dritter“, sind das alles Numeralien. Und zwar verschiedene – denn es gibt viele Arten von Numeralien.

Numerale: Arten

Zunächst gibt es bestimmte und unbestimmte Numeralien. 


Bei einem bestimmten Numerale ist die Zahl dahinter klar erkennbar.

Beispiel Numerale bestimmt:

Sarah hat es dreimal versucht – sie bekam die Tür einfach nicht auf.


Ein unbestimmtes Numerale beschreibt dagegen eine Anzahl bzw. Menge, deren genaue Zahl nicht definiert ist.

Beispiel Numerale unbestimmt:

Sarah hat es mehrmals versucht – sie bekam die Tür einfach nicht auf. 

Neben der Bestimmung gibt es viele unterschiedliche Arten von Zahlwörtern, die du auf verschiedene Art verwenden kannst. 

Kardinalzahlen

Eine Kardinalzahl ist jede ausgeschriebene Zahl, also eins, zwei, siebzig, dreihundert, fünftausend und so weiter. Du nennst sie auch Grundzahlwörter.

Beispiel:

Wenn ich erwachsen bin, möchte ich ein Haus, einen großen Garten und mindestens zehn Haustiere haben.

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Gut zu wissen

Verwendest du die Kardinalzahl „eins“, musst du sie dem Fall (Kasus) und dem Geschlecht (Kasus) des Bezugswortes anpassen (ein Hund, eine Katze, eines Kaninchens, etc.).

Ordinalzahlen

Mit einer Ordinalzahl definierst du den Rang bzw. die Reihenfolge von etwas. Du nennst sie auch Ordnungszahlwörter, weil sie die Dinge in eine bestimmte Ordnung bringen.

Beispiel:

Der erste, zweite und dritte Platz erhalten je ein Preisgeld, vom vierten bis zum zehnten Platz gibt es eine Urkunde. 

Von eins bis neunzehn bildest du die Grundform der meisten Ordinalzahlen, indem du ein -te an die Kardinalzahl anhängst, ab der Zwanzig hängst du ein -ste an. Ausnahmen bilden eins, drei, sieben und acht, wie du in der folgenden Tabelle siehst.

KardinalzahlOrdinalzahl
einserste
zweizweite
dreidritte
viervierte
fünffünfte
sechssechste
siebensiebte
achtachte
neunneunte
zehnzehnte
zwanzigzwanzigste


Es gibt außerdem auch unbestimmte Ordnungszahlwörter, beispielsweise „zuerst“, „zunächst“ oder „zuletzt“.

Iterativzahlen

Möchtest du ausdrücken, wie oft etwas geschieht, bildest du eine Iterativzahl. Dazu hängst du ein -mal an die Kardinalzahl an. Dabei entsteht eine bestimmte Iterativzahl, die du auch Wiederholungszahl nennen kannst.

Beispiel:

Ich sage dir das nur einmal.

Ich habe dir das schon zwanzigmal gesagt.

Muss ich es dir denn tausendmal erklären?


Unbestimmte Iterativzahlen hingegen geben nicht ganz genau an, wie oft etwas geschieht. Du nennst sie auch Wiederholungszahlwörter.

Beispiel:

Ich sage dir das nicht mehrmals.

Ich habe dir das schon zigmal gesagt. 

Manchmal kapierst du echt gar nichts!

Vervielfältigungszahlen

Vervielfältigungszahlen funktionieren genauso wie Iterativzahlen – nur, dass du ein -fach an die Kardinalzahl anhängst. Dann erhältst du eine bestimmte Vervielfältigungszahl wie einfach, fünffach, hundertfach und so weiter. 

Du ahnst es bestimmt schon: Es gibt auch unbestimmte Vervielfältigungszahlen wie beispielsweise mehrfach, zigfach und vielfach.

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Gut zu wissen

Nicht immer wird eine klare Grenze zwischen Iterativ- und Vervielfältigungszahlen gezogen – oft wird beides unter dem Begriff „Vervielfältigungszahlwörter“ oder „Multiplikationszahlwörter“ zusammengefasst.

Bruchzahlen

Keine Sorge: Wir sind immer noch bei Deutsch und Grammatik, wir sind nicht unabsichtlich zu Mathematik abgebogen. Bruchzahlen kannst du schließlich auch ausschreiben, zum Beispiel: 

  • ein halb
  • eineinhalb
  • zwei Drittel
  • drei Viertel
  • ein Achtel

Du verwendest solche Bruchzahlen beispielsweise auch, wenn du beim Bäcker ein halbes Brot bestellst oder eine Uhrzeit wie „halb fünf“ oder „Viertel nach eins“ liest.

Einteilungszahlen

Mit Einteilungszahlen teilst du etwas in gleich große Teile. Dazu setzt du das Wort „je“ vor die Kardinalzahl.

Beispiel:

Eine Torte ergibt je acht Stücke.

Je zwei Personen teilen sich ein Zimmer.

Auf je fünfzig Gramm gibst du ein Ei in den Teig. 

Sammelzahlwörter

Mit einem Sammelzahlwort drückst du aus, aus wie vielen Teilen eine Gruppe besteht. Die meisten Sammelzahlwörter bildest du, indem du ein -t an die Kardinalzahl hängst und ein „zu“ davorstellst. Wie du in der folgenden Tabelle siehst, stellen drei, sieben und acht wieder Ausnahmen dar.

Kardinalzahl
Sammelzahlwort: zu … 
zweizweit
dreidritt
vierviert
fünffünft
sechssechst
siebensiebt
achtacht
neunneunt
zehnzehnt
elfelft
zwölfzwölft


Beispiele:

Alleine schaffe ich das nicht, aber zu zweit könnte es klappen.

Wir haben zu fünft eine Band gegründet. 

Wir mussten zu zwölft in einem Zimmer schlafen.

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Gut zu wissen

Meist verwendest du Sammelzahlwörter nur bis zwölf. Danach weichst du auf andere Formulierungen aus und verwendest zum Beispiel nur die Kardinalzahl: „Wir waren dreizehn Personen in einem Zimmer“. 

Besteht die betreffende Gruppe nur aus zwei Mitgliedern, kannst du auch das Sammelzahlwort „beide“ verwenden. Aber Vorsicht: Als einziges Sammelzahlwort musst du „beide“ an den Kasus anpassen!

Gattungszahlwörter

Mit einem Gattungszahlwort kannst du ausdrücken, wie viele verschiedene Arten (Gattungen) es von etwas gibt. Du bildest bestimmte Gattungszahlwörter, indem du -erlei an die Kardinalzahl anhängst.

Beispiele:

Das ist mir einerlei.

Heute sind zweierlei Mittagsmenüs im Angebot.

Dieses Sofa ist in zehnerlei Farben erhältlich.


Außerdem gibt es verschiedene unbestimmte Gattungszahlwörter, die auch alle auf -erlei enden. Dazu gehören zum Beispiel vielerlei, mancherlei, keinerlei und allerlei.

Unbestimmte Zahlwörter

Unbestimmte Zahlwörter geben eine ungefähre Anzahl von etwas an, ohne sie genau zu definieren. Es gibt viele davon, zum Beispiel:

  • manche
  • einige
  • wenige
  • viele
  • mehrere
  • zahlreiche
  • diverse
  • unzählige

Du kannst diese Numerale-Wortart auch unbestimmte Zahladjektive nennen.

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Verwendung von Numeralien

Vielleicht hast du dich beim Lernen auch schon einmal gefragt: Sind Numerale Adjektive? Nein – Numeralien sind eine eigene Wortart. Manchmal verwendest du ein Numerale aber wie ein Adjektiv. In anderen Fällen nehmen Numeralien andere Funktionen in einem Satz ein. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Numeralien. 

Numerale als Adjektiv

Wie unbestimmte Zahlwörter können auch andere Numerale-Arten als Zahladjektive verwendet werden. Dann begleitet das Numerale ein Nomen oder Pronomen, es fungiert also gleichzeitig als Attribut.

Beispiele:

In dieser Stadt leben unglaublich viele Menschen.

Zu dieser Konsole gehören zwei Controller.

Es existieren zahlreiche Bücher zu diesem Thema.


Numeralien als Nomen

Ein Numerale kann ein Nomen nicht nur begleiten, es kann auch selbst zum Nomen werden. Verwendest du es als Nomen, musst du das Numerale deklinieren und groß schreiben


Beispiel:

Ich war der Erste im Ziel. 


Du kannst Numeralien auf diese Art auch dazu verwenden, ein Nomen oder Pronomen zu ersetzen. Dann sagst du beispielsweise:

Ich bin der Einzige in meiner Klasse, der Numeralien versteht. 

statt

Ich bin der einzige Schüler in meiner Klasse, der Numeralien versteht.

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Gut zu wissen

Wenn eine andere Wortart zum Nomen wird, nennst du das Substantivierung.


Numerale als Pronomen

Manchmal nimmt ein Numerale die Funktion eines Pronomens ein, wenn du ein Nomen damit ersetzt. Du unterscheidest dann zwischen dem bestimmten Numeralpronomen und dem unbestimmten Indefinitpronomen. 


Numeralpronomen

Das Numeralpronomen gibt immer eine genaue Zahl an. Obwohl es substantiviert ist, schreibst du es immer klein. 

Beispiel:

Meine Schwester möchte fünf Kinder, wenn sie erwachsen ist. Ich möchte zwei.


Indefinitpronomen

Das Indefinitpronomen besteht aus einem unbestimmten Zahlwort. Du kannst es als Substantiv groß oder klein schreiben.

Beispiele:

Den Film finden Viele schlecht.

Das haben bisher nur wenige zu mir gesagt.


Numerale: Adverbiale Verwendung

Manchmal ist ein Numerale gleichzeitig ein Adverb. Das sind vor allem Iterativ- und Vervielfältigungszahlen wie einmal, zehnmal, mehrfach und oftmals.

Zusammenfassung

  • Numeralien sind Zahlwörter.

  • Der Singular lautet „das Numerale“, im Plural heißen Zahlwörter „Numeralien“. 

  • Du verwendest Numeralien, um die Menge, die Anzahl oder den Rang von etwas zu beschreiben.

  • Bei bestimmten Numeralien ist die Zahl klar erkennbar, zum Beispiel „fünfmal“.

  • Bei unbestimmten Numeralien ist die Zahl nicht genau definiert, zum Beispiel „mehrmals“.

  • Kardinalzahlen sind ausgeschriebene Zahlen wie eins, zwei und drei.

  • Ordinalzahlen bestimmen den Rang oder die Reihenfolge von etwas, zum Beispiel erster, zweiter und dritter.

  • Iterativzahlen definieren die Häufigkeit von etwas, beispielsweise „zweimal“ (bestimmt) oder „mehrmals“ (unbestimmt).

  • Vervielfältigungszahlen geben ebenfalls die Häufigkeit von etwas an, beispielsweise „zweifach“ (bestimmt) oder „mehrfach“ (unbestimmt).

  • Bruchzahlen brauchst du, um Mengenangaben oder Uhrzeiten zu lesen, beispielsweise „Viertel“ oder „halb“.

  • Mit Einteilungszahlen teilst du etwas in gleichgroße Teile, beispielsweise „je ein Euro“.

  • Mit Sammelzahlwörtern beschreibst du die Größe einer Gruppe, beispielsweise „zu zweit“.

  • Mit Gattungszahlwörtern gibst du die verschiedenen Arten von etwas an, zum Beispiel „zweierlei“ (bestimmt) oder „vielerlei“ (unbestimmt).

  • Mit unbestimmten Zahlwörtern drückst du eine ungefähre Anzahl aus, beispielsweise „viele“ oder „wenige“.

  • Du kannst Numeralien als Adjektive, Nomen, Pronomen oder Adverbien in einem Satz verwenden. 
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