Deutsch – Komma vor und
Wenn Du dich auch schon häufiger gefragt hast, ob und wann ein Komma vor das Wort und gesetzt wird, dann bist Du hier genau richtig. Steig direkt in den Text ein.
Komma vor „und“: Regeln der Kommasetzung einfach erklärt
In Sachen Rechtschreibung und Grammatik gibt es für fast alles eine feststehende Regel. Manche davon sind einfach zu merken, andere wirken im ersten Moment verwirrend. So wie die Frage, wann vor „und“ ein Komma gesetzt wird. Manchmal verlangt das Bindewort ein Komma, manchmal darf kein Komma davorstehen – und in manchen Fällen darfst du es dir sogar aussuchen.
Klingt nach einem Durcheinander? Keine Sorge: Wir haben alle Regeln für die Kommasetzung vor „und“ für dich zusammengefasst und erklären sie dir anhand anschaulicher Beispiele.
Wann kommt (k)ein Komma vor „und“?
Mit „und“ kannst du Sätze und Wörter miteinander verbinden, deshalb nennst du es auch Bindewort (Konjunktion). Ob du davor ein Komma setzen musst, hängt davon ab, was du miteinander verbindest:
- Verbindest du einen Hauptsatz mit Neben- oder Beisätzen, Einschüben oder Ergänzungen, setzt du ein Komma vor dem „und“.
- Verbindest du gleichrangige Sätze, Wortgruppen oder Wörter, setzt du kein Komma vor dem „und“.
Wir haben gleich noch verständliche Beispiele für dich, aber diese Tabelle gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Regeln:
Komma vor "und" | Beispiel |
Eingeschobener Nebensatz | Ich bin auf der Seite schuelerhilfe.de, die seit vielen Jahren meine Lieblings-Webseite ist, und lerne alles über Kommasetzung. |
Eingeschobener Infinitiv | Nach dem Lernen gehe ich noch zu einem Freund, um ihm Nachhilfe zu geben, und dann gibt es Abendessen. |
Erklärender Beisatz | Mein Lieblingsessen, Spaghetti mit Tomatensoße, und ein bunter Salat stehen auf dem Speiseplan. |
Ergänzung am Satzende | Den Salat bräuchte ich zwar nicht, aber meine Eltern bestehen darauf, und er ist immerhin gesund. |
Kein Komma vor „und“ | Beispiel |
Aufzählung | Morgen Abend gehe ich mit Freunden Essen, ins Kino und in die Spielhalle. |
Verbundener Nebensatz | Sarah will nicht mitkommen, weil sie den Film schon kennt und kein Geld hat. |
Verbundener Infinitiv | Wir haben ihr angeboten, in einen anderen Film zu gehen und ihr Geld zu leihen. |
Teilsatz ohne Subjekt | Aber sie hat abgelehnt und kommt nicht mit. |
Komma vor „und“ möglich | Beispiel |
Verbindung von zwei Hauptsätzen | Wir werden also ohne Sarah losziehen(,) und wir werden sie bestimmt vermissen. |
Drucke dir diese Tabelle aus oder male dir deine eigene Tabelle, um sie zum Lernen zu verwenden!
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Komma vor „und“
Sehen wir uns genauer an, in welchen Fällen du ein Komma vor dem „und“ setzen musst.
Eingeschobene Nebensätze
Nebensätze ergänzen den Hauptsatz um zusätzliche Informationen. Wird ein Nebensatz eingeschoben, trennst du ihn mit Kommas ab. Folgt darauf ein „und“, muss davor ein Komma stehen.
Beispiel: Wir gehen heute ins Schwimmbad, weil das Wetter so schön ist, und verschieben unsere Kino-Pläne auf morgen.
Eingeschobene Nebensätze beginnen meistens mit „weil“, „dass“ oder „damit“.
Eingeschobene Infinitive
Nicht nur Nebensätze, auch Infinitivgruppen (Verb in der Grundform + „zu“) können eingeschoben werden. Dann trennst du auch sie mit Kommas ab – geht es nach dem eingeschobenen Infinitiv mit einem „und“ weiter, steht davor also ein Komma.
Beispiel: Wir legen uns ein bisschen in die Sonne, um Farbe zu tanken, und dann geht es zu den Wasserrutschen.
Einschübe trennst du immer mit Kommas ab – egal, ob danach ein „und“ oder ein anderes Wort folgt.
Erklärende Appositionen
Mit einer Apposition (Beisatz) kannst du das Nomen oder Pronomen, auf das sie sich bezieht, näher beschreiben. Wie Einschübe stehen auch die meisten Appositionen zwischen zwei Kommas – auch, wenn der Satz danach mit einem „und“ weitergeht.
Beispiel: Den Tropenwirbel, die schnellste Wasserrutsche im Bad, und den Aqua-Tornado rutschen wir als erstes.
Ergänzungen am Satzende
Ergänzt du den Satz zum Schluss noch um eine zusätzliche Information, leitest du diese Satzergänzung mit einem Komma gefolgt von einem „und“ ein.
Beispiel: Sarah hat sich Geld geliehen und begleitet uns nun doch, weil sie bei dem schönen Wetter nicht zuhause sitzen wollte, und sie liebt Wasserrutschen über alles.
Kein Komma vor „und“
Werfen wir jetzt einen genaueren Blick auf die Fälle, in denen du kein Komma vor dem „und“ setzt.
Aufzählungen
Wenn du in einem Satz etwas aufzählst, trennst du die aufgezählten Sachen mit Kommas voneinander. Vor dem letzten Punkt der Aufzählung ersetzt ein „und“ das letzte Komma.
Beispiel: Ich esse am liebsten Pizza, Pasta, Salat mit Pinienkernen und alles, was süß ist.
Verbundene Nebensätze
Zwei Nebensätze, die sich auf denselben Hauptsatz beziehen, verbindest du mit einem „und“ ohne Komma.
Beispiel: Was ich nicht so gerne esse, sind Bohnen, weil ich den Geschmack nicht mag und die Konsistenz komisch ist.
Verbundene Infinitive
Besteht ein Nebensatz aus mehreren Infinitiven, die sich auf denselben Hauptsatz beziehen, verbindest du sie ebenfalls mit einem „und“ ohne Komma.
Beispiel: Wenn es aber Eiscreme gibt, muss ich mich zusammenreißen, nicht auszuflippen und alles alleine aufzuessen.
Teilsätze ohne Subjekt
Hat ein Teilsatz kein Subjekt, trennst du ihn nicht mit einem Komma ab.
Beispiel: Meine Mutter weiß das und überwacht deshalb meinen Eis-Konsum.
Zum Vergleich: Hätte der Teilsatz ein Subjekt, wäre er ein Hauptsatz. Du hättest also zwei Hauptsätze, die du mit einem Komma trennen kannst:
Meine Mutter weiß das(,) und deshalb überwacht sie meinen Eis-Konsum.
Die Sache mit den zwei Hauptsätzen sehen wir uns jetzt noch genauer an.
Freiwilliges Komma: Verbindung von zwei Hauptsätzen
Zwei Hauptsätze, die du mit einem „und“ – oder anderen Konjunktionen (sowie, oder, aber …) – miteinander verbindest, musst du nicht mit einem Komma voneinander trennen. Du kannst aber ein Komma setzen, um die Satzgliederung zu verdeutlichen und das Lesen zu vereinfachen.
Beispiele:
- Ich wollte heute etwas über die Kommasetzung lernen(,) und ich wurde nicht enttäuscht.
- Jetzt weiß ich, wann ich vor „und“ ein Komma setzen muss(,) und die nächste Klassenarbeit wird ein Klacks.
Jeder Satz, der auch für sich alleine stehen könnte, ist ein Hauptsatz.
Zusammenfassung
Komma vor „und“ | Kein Komma vor „und“ | Komma vor „und“ möglich |
Eingeschobene Nebensätze | Aufzählungen | Verbindung von zwei Hauptsätzen |
Eingeschobene Infinitive | Verbundene Nebensätze | |
Erklärende Appositionen | Verbundene Infinitive | |
Ergänzungen am Satzende | Teilsätze ohne Subjekt |
- Grundsätzlich gilt:
- Verbindet das „und“ einen Hauptsatz mit einem Nebensatz, muss davor ein Komma stehen.
- Verbindest du gleichrangige Sätze oder Wortgruppen durch ein „und“, brauchst du davor kein Komma.
- Eingeschobene Nebensätze, eingeschobene Infinitive, erklärende Beisätze und Ergänzungen am Satzende verlangen ein Komma vor dem „und“.
- Bei Aufzählungen, verbundenen Nebensätzen, verbundenen Infinitiven und Teilsätzen ohne Subjekt wäre das Komma vor dem „und“ falsch.
- Bei der Verbindung von zwei Hauptsätzen darfst du ein Komma vor dem „und“ setzen, musst es aber nicht.
- Was ist mit Kommas vor anderen Konjunktionen? Lies hier nach, wann du ein Komma vor „oder“ setzen musst.
Gehört vor das „und“ in diesem Satz ein Komma? Ich liebe Hunde, weil sie kuschelig sind und immer Lust auf Abenteuer haben.
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