Zeitungsartikel schreiben

Wenn du wissen willst, wie man einen Zeitungsartikel richtig schreibt, dann bist du hier genau richtig. Steig direkt ins Thema ein!

Zeitungsartikel schreiben: Aufbau mit Tipps, Beispielen & Übungen

Es gibt Zeitungsartikel, die uns sofort ihren Bann ziehen – eine packende Geschichte, die prägnant und spannend geschrieben und strukturiert ist. Zeitungsartikel sind nicht nur trockene Berichterstattung, sondern hinter ihrer Struktur verbirgt sich eine faszinierende Mischung aus Fakten, Hintergründen und persönlichen Perspektiven. Jede Textsorte erfüllt ihren eigenen Stil und Zweck. 

In dieser Übung erklären wir, was einen guten Zeitungsartikel ausmacht, welche Merkmale wichtig sind, wie er aufgebaut ist und welche Textsorten es gibt. Außerdem zeigen wir dir, wie du anhand der W-Fragen einen Zeitungsartikel optimal aufbauen kannst.

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Was ist ein Zeitungsartikel?

Ein Zeitungsartikel ist ein Text, der in einer gedruckten Zeitung oder einem anderen journalistischen Medium zu einem aktuellen Ereignis, zu bestimmten Entwicklungen oder einem speziellen Thema herausgegeben wird. Oft werden auch Bilder veröffentlicht, die zum Inhalt passen.

Zeitungsartikel gehören zu den Sachtexten, die in erster Linie dazu dienen, Leser*innen in einer sachlichen und verständlichen Form mit wichtigen und relevanten Informationen zu versorgen, damit sie sich eine eigene Meinung bilden können.

Mit einem Zeitungsartikel werden unterschiedliche Ziele verfolgt, je nachdem, ob er informieren, Meinungen wiedergeben oder eine Diskussion anstoßen soll. Es werden verschiedene Textsorten unterschieden, die diese unterschiedlichen Perspektiven wiedergeben.

Informierender Zeitungsartikel

Zeitungsartikel dieser Kategorie informieren sachlich und objektiv, ohne zu bewerten:

1. Nachricht 

  • Die Nachricht ist die kürzeste und sachlichste Form des Artikels.
  • Beantwortet die W-Fragen.
  • Faktenorientiert und objektiv, ohne persönliche Meinungen oder Bewertungen.
  • Meistens wird mit einer Quelle angegeben, woher die Informationen stammen.
  • Eine Nachricht muss der Wahrheit entsprechen.
  • Zeitform: Präsens

2. Bericht

  • Ein Bericht ist etwas länger und detaillierter als die Nachricht.
  • Beantwortet alle W-Fragen.
  • Hintergrund, beteiligte Personen und Folgen des Ereignisses werden erläutert.
  • Sachlich und neutral, ohne persönliche Bewertungen oder Meinungen.
  • Zeitform: Präteritum oder Plusquamperfekt

3. Reportage

  • Die Reportage ist die ausführliche Erzählform des Berichts. 
  • Neben Fakten und Details werden auch subjektive Elemente und Beobachtungen des/der Autor*in Autors integriert.
  • Zeitform: Präteritum oder Präsens (bei Momentaufnahmen und direkten Eindrücken).

Meinungsäußernde Zeitungsartikel

Obwohl die Grundlage immer Fakten und Tatsachen bleiben, gibt es auch Textsorten, die kommentieren, eine Meinung äußern oder Stellung beziehen:

1. Interview

Ein Interview ist eine Frage-Antwort-Form, bei der eine Person (Expert*in oder Zeug*in) zu einem Thema befragt wird.
Das Interview spiegelt die Meinung und Einschätzung der befragten Person wider, während der/die Autor*in neutral bleibt und Fragen stellt.
Zeitform: Direkte Rede und indirekte Rede

2. Leserbrief

Ein Leserbrief ist ein Text, den ein/eine Leser*in an die Redaktion einer Zeitung schickt, um seine/ihre persönliche Meinung zu einem aktuellen Thema zu äußern.
Leserbriefe sind oft kritisch oder zustimmend und bieten einen Raum für öffentliche Diskussionen.
Zeitform: Präsens oder Präteritum

3. Kommentar

Ein Kommentar ist eine Textsorte, in der der/die Autor*innen seine/ihre persönliche Meinungen zu einem aktuellen Thema äußert. 
Kommentare sollen die Leser*innen von der eigenen Sichtweise überzeugen, zum Nachdenken anregen oder eine Diskussion fördern.
Zeitform: Präsens

Zeitungsartikel schreiben – Merkmale

1. Verwendung seriöser Quellen und Quellenangaben

Es werden immer aktuelle und zuverlässige Quellen in Zeitungsartikel verwendet, um die Glaubwürdigkeit der Informationen zu unterstreichen.

2. Sachlichkeit und Objektivität

Der Zeitungsartikel ist neutral und faktenbasiert geschrieben. Es werden keine persönlichen Meinungen oder Bewertungen des/der Autor*in eingebracht, denn der Hauptzweck ist es, zu informieren.

3. Beantwortung der W-Fragen

In einem Zeitungsartikel werden alle wichtigen Fragen beantwortet: Die W-Fragen helfen dem/der Leser*in, sich schnell einen Überblick über das Ereignis zu verschaffen.

4. Struktur und klare Gliederung

  • Überschrift
  • Unterüberschriften 
  • Lead (Einleitung)
  • Hauptteil,
  • Schluss

5. Anschauliche und präzise Sprache

Obwohl Zeitungsartikel sachlich und klar sind, kann die Sprache durchaus lebendig gestaltet sein. Eine bildhafte Sprache lenkt die Aufmerksamkeit der Leser*innen auf bestimmte Themen. 

6. Direkte und indirekte Rede

Zitate in Zeitungsartikeln werden direkt oder indirekt wiedergeben und dienen dazu, Aussagen von Expert*innen oder Zeug*innen abzubilden und den Text authentisch zu gestalten. 

7. Überschrift und Unterüberschrift

In der Überschrift wird das Hauptthema des Zeitungsartikels prägnant und aufmerksamkeitsstark zusammengefasst. Die Unterüberschrift bietet zusätzlichen Kontext oder erweitert die Information der Überschrift.

8. Formale Gestaltung

  • Im Blocksatz wird der Text über die gesamte Breite der Spalten verteilt.
  • Die Byline enthält den Namen des/der Autor*in und das Veröffentlichungsdatum.
  • Absätze fördern die klare Struktur für Lesbarkeit.

9. Bilder und Bildunterschriften

Oft werden in Zeitungsartikeln Bilder verwendet, welche die Berichterstattung unterstützen. Jedes Bild ist mit einer Bildunterschrift versehen und liefert Informationen zum dargestellten Ereignis.

10. Zeitform und Schluss

Die gängigen Zeitformen sind Präteritum für vergangene Ereignisse, Präsens oder Futur für Ausblicke.

Zeitungsartikel schreiben – Aufbau mit Beispielen

Zeitungsartikel folgen einer klaren Struktur, um Informationen verständlich und übersichtlich bereitzustellen. Ein Zeitungsartikel besteht aus drei Hauptteilen:

  1. Einleitung (Lead)
  2. Hauptteil
  3. Schluss

Die sogenannten W-Fragen dienen als Leitfaden, mit denen du sicherstellen kannst, dass der Zeitungsartikel die wichtigsten Informationen abdeckt.

  • Wer handelt?
  • Wo ist es passiert?
  • Wann ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Warum ist es passiert?
  • Wie ist es passiert?
  • Welche Folgen hat das Geschehen?

Zeitungsartikel – Einleitung

In der Einleitung werden die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Sie vermittelt ein klares Bild über das Thema und weckt das Interesse. Die Einleitung beginnt mit dem Ort des Geschehens in Großbuchstaben.

Beispiel

Überschrift: HAMBURG – Unwetterwarnung für Deutschland

Lead: „Am Abend hat der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung für weite Teile Deutschlands herausgegeben. Besonders im Westen und Süden des Landes werden starke Stürme erwartet."

W-Fragen

  • Wer handelt?
  • Wo ist es passiert?
  • Wann ist es passiert?
  • Was ist passiert?: „Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung herausgegeben.“
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Tipp

Nenne die wichtigsten Fakten gleich zu Beginn. Die Einleitung ist kurz und prägnant, um das Interesse zu wecken. 

Zeitungsartikel – Hauptteil

Im Hauptteil werden alle relevanten Details aufgegriffen, um den Ablauf eines Ereignisses genauer zu beschreiben. Es geht um Hintergrundinformationen, Erläuterungen und zusätzliche Fakten, die in eine chronologische Reihenfolge gesetzt werden.

Beispiel

Der Sturm wird durch ein Tiefdruckgebiet aus dem Atlantik ausgelöst und trifft besonders stark auf das Rheinland und Bayern. Seit den Morgenstunden kämpfen viele Städte mit überfluteten Straßen. Meteorologen warnen vor weiteren Böen am Abend.

W-Fragen

Was ist passiert?

Warum ist es passiert?

Wie ist es passiert?

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Tipp
  • Gliedere den Hauptteil übersichtlich, um den Text leicht nachvollziehbar zu machen.
  • Durch Zitate oder Aussagen von Zeug*innen kannst du den Zeitungsartikel noch authentischer gestalten. 

Zeitungsartikel – Schluss

Am Schluss fasst du zusammen, welche Folgen das Geschehen hat. Du kannst auch mit einer Frage enden, die die Leser*innen zum Nachdenken anregt oder einen Ausblick bereithält. 

Beispiel

Die Behörden raten den Bürger*innen, sich auf weitere Stürme einzustellen. Der Deutsche Wetterdienst wird die Lage überwachen."

W-Frage

  • Welche Folgen hat das Geschehen?
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Tipp
  • Der Schluss ist kurz und prägnant, ohne neue Informationen einzuführen.
  • Du kannst den Zeitungsartikel mit einer rhetorischen Frage abschließen.

Zusammenfassung

Was ist ein Zeitungsartikel?

  • Ein Sachtext, der objektive Informationen zu aktuellen Themen bietet.
  • Ziel: sachlich informieren, Meinung bilden lassen.
  • Kann informieren, Meinungen wiedergeben oder eine Diskussion anstoßen.

Textsorten

  • Informierend: Nachricht, Bericht, Reportage
  • Meinungsäußernd: Interview, Leserbrief, Kommentar

Merkmale eines Zeitungsartikels

  • Seriöse Quellen und Quellenangaben
  • Sachlichkeit und Objektivität
  • Beantwortung der W-Fragen
  • Struktur und klare Gliederung
  • Anschauliche und präzise Sprache
  • Direkte und indirekte Rede
  • Überschrift und Unterüberschrift
  • Formale Gestaltung (Blocksatz, Byline)
  • Bilder und Bildunterschriften
  • Zeitform und Schluss

W-Fragen

  • Wer handelt?
  • Wo ist es passiert?
  • Wann ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Warum ist es passiert?
  • Wie ist es passiert?
  • Welche Folgen hat das Geschehen?

Aufbau eines Zeitungsartikels

Einleitung (Lead): Kurz und prägnant, wichtigste Informationen.

Hauptteil: Details, Hintergrundinfos, chronologische Reihenfolge.

Schluss: Zusammenfassung der Folgen, Ausblick oder abschließende Frage.

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Was ist das Hauptziel eines Zeitungsartikels?

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