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Deutsch – kennen zu lernen

Wenn du wissen willst, wie denn nun die richtige Schreibweise lautet, dann bist du hier genau richtig. Steig direkt ins Thema ein.

Wie schreibt man „kennenzulernen”? Erklärung, Beispiel, Synonyme

Das ist immer wieder eine große Verwirrung. Sogar viele Erwachsene kommen ins Stolpern, wenn du sie nach der korrekten Schreibweise des Wortes „kennenzulernen” befragen würdest. Die einen würden das Verb zusammenschreiben, die anderen würden mit absoluter Sicherheit behaupten, „kennen zu lernen” sei richtig. Und nun die Überraschung: Beide haben recht! Die deutsche Rechtschreibung lässt tatsächlich beide Varianten zu – auch wenn es eine Empfehlung gibt: Der Duden rät zur Zusammenschreibung. Dennoch: Es bleibt dir überlassen, welche der beiden Möglichkeiten du wählst:


 Beispiele: 

    • Es war ganz wunderbar, Sie endlich kennenzulernen.
    • Es war ganz wunderbar, Sie endlich kennen zu lernen.


Beispiele:

    • Ich habe immer gehofft, Sie endlich kennenzulernen
    • Ich habe immer gehofft, Sie endlich kennen zu lernen.


Warum gibt es hier eigentlich Verwirrung? Der Grund ist einfach: In den allermeisten Fällen gibt es im Deutschen immer eine sogenannte ein-eindeutige Rechtschreibung. Das heißt, man hat keine Auswahl, sondern es gibt eine klare Vorschrift: Zwei aufeinanderfolgende Verben werden immer getrennt geschrieben:

  • Am Samstag wollen wir tanzen gehen.
  • Nach der Arbeit wollen wir essen gehen.
  • Im Urlaub möchten sie tauchen lernen.


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Synonyme für „kennenzulernen” oder „kennen zu lernen”

Das Verb sticht nicht nur durch die Möglichkeit von zwei Schreibweisen hervor. Auch existiert eine vergleichsweise große Anzahl von Synonymen. Hier eine Liste der möglichen Ersatzworte und ihre Anwendung:


begegnen
Auf der Party werde ich vielen neuen Leuten begegnen.
treffen
Ich freue mich darauf, morgen deine Freunde zu treffen.
bekannt werden
Er ist letztes Jahr mit seiner neuen Kollegin bekannt geworden.
in Erfahrung bringen
Ich möchte mehr über ihre Hobbys in Erfahrung bringen.
erkunden
Wir wollen die Stadt gemeinsam erkunden.
entdecken
Auf der Reise haben wir viele neue Orte entdeckt.
vertraut machen
Sie muss sich erst mit den neuen Regeln vertraut machen.
erfahren
Ich habe viel über seine Kultur erfahren.
herausfinden
Wir müssen herausfinden, wie dieser Mechanismus funktioniert.
Kontakte knüpfen
Auf der Konferenz kann man viele wertvolle Kontakte knüpfen.
vernetzen
Auf dem Seminar konnte ich mich mit vielen Experten vernetzen.

Als Substantiv und als Verb

Eine weitere Besonderheit im Kontext mit dem Verb „kennenzulernen/kennen zu lernen” bietet das Substantiv. Hier wird die deutsche Rechtschreibung wieder eindeutig. Es wird ohne Ausnahme großgeschrieben.


Substantiv / Beispiele: 

    • Das Kennenlernen mit dem neuen Chef verlief ohne Komplikationen.
    • Er wollte das Kennenlernen verhindern.


Auch wenn du die Wahl hast, bist du sicher interessiert daran, warum es beim Verb keine eindeutige Regel gibt. Es gibt sehr wohl eine Begründung:

1) kennenzulernen

„Kennenzulernen“ wird in der Regel zusammengeschrieben, wenn es als eigenständiges Verb verwendet wird.


Beispiel: 

    • Ich freue mich, dich kennenzulernen.


Hier handelt es sich um eine feste Verbindung mit einer spezifischen Bedeutung. Es geht um ein erstes Treffen.


2) kennen zu lernen

Die getrennte Schreibweise „kennen zu lernen“ ist ebenfalls korrekt, insbesondere wenn das „zu“ als Infinitivpartikel betont wird.

   

Beispiel: 

    • Es ist schön, neue Leute kennen zu lernen.


In diesem Kontext bleibt die Bedeutung von „kennen“ und „lernen“ eigenständig und das „zu“ betont den Infinitiv.


Zusammenfassung

Das ist doch mal eine leichte Lektion gewesen. Die deutsche Sprache lässt dir normalerweise keine Wahl. Im Fall von „kennenzulernen” und „kennen zu lernen” sind tatsächlich beide Schreibweisen richtig. Allerdings gibt es eine Empfehlung. Der Duden rät zur Zusammenschreibung. Das Schöne (und Wichtige) an diesem Wort ist auch, dass es dir die Möglichkeit gibt, häufig ein Synonym (also Ersatzwort) zu nutzen. So werden deine Texte kreativer und ermöglichen es dir, Details besser herauszuarbeiten.

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