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Deutsch: Rezensionen schreiben

Wenn Du wissen willst, wie man Rezensionen schreibt, dann bist Du hier genau richtig! Steig direkt ins Thema ein.

Eine Rezension schreiben: Aufbau, Tipps und Rezensionsbeispiele

Wie schreibe ich eine Rezension? Vielleicht hast Du in der Schule die Aufgabe bekommen, eine Rezension zu schreiben, zum Beispiel über ein Buch, einen Film oder ein Theaterstück. Mit dem richtigen Aufbau ist das zum Glück ganz leicht. 

Wir zeigen Dir, wie Du eine gute Rezension verfassen kannst, die deine Lehrer:innen überzeugt – und konkrete Beispiele für Deine Rezensionen bekommst Du auch!

Was ist eine Rezension?

Eine Rezension ist eine – meist schriftlicheBewertung, zum Beispiel eines Buches, eines Films oder eines Theaterstücks. Du findest im Internet aber auch Rezensionen von Produkten („Produktrezension“) oder auch ganz anderen Dingen wie etwa Urlaubshotels. Der Sinn ist immer derselbe: Menschen schreiben Rezensionen, um andere darüber zu informieren und eine Empfehlung abzugeben

Wir konzentrieren uns hier auf Rezensionen von Büchern, Filmen oder Theaterstücken.

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Merke

Es gibt sogar den Beruf Literaturkritiker:in. Die Literaturkritik hat ebenfalls das Ziel zu informieren und zu empfehlen, doch häufig sind diese Rezensionen auch besonders unterhaltsam geschrieben. Du findest diese Art von Rezension meist in der Zeitung oder in deren Online-Ausgabe. 


Eine Rezension enthält in der Regel eine Inhaltsangabe des Werks – also zum Beispiel des Theaterstücks –, aber auch die eigene Meinung der Person, die die Rezension verfasst hat. Auch die Buchvorstellung, die Du bestimmt aus der Schule kennst, ist eine Art von Rezension, sie wird aber meist mündlich vorgetragen. Liegt sie schriftlich vor, spricht man eher von Buchrezension. 

Rezensionen folgen oft einem bestimmten Aufbau. Ein wichtiger Teil der Rezension liegt darin, die künstlerische Leistung zu beurteilen. Diese Beurteilung ist subjektiv, schließlich kann jede:r eine eigene Meinung zum Werk haben. Meist bemühen sich Autor:innen aber, eine kritische Analyse zu schreiben. Das heißt, sie schreiben nicht nur ihre Meinung auf, sondern begründen sie auch. Wir zeigen Dir weiter unten an einem Beispiel, wie das geht. 


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Ob Du in der Schule oder für ein Freizeitprojekt eine Rezension schreiben möchtest, solltest Du immer das Ziel im Blick behalten: Nach dem Lesen sollten andere Menschen wissen, ob es sich für sie lohnt, dieses Buch zu lesen oder diesen Film bzw. dieses Theaterstück anzusehen. 

Der richtige Aufbau einer Rezension

Literaturkritiker:innen schreiben sehr viele Rezensionen und nehmen sich dabei große Freiheiten heraus. Nicht immer halten sie es für nötig, ihre Meinung zu begründen. Manche konzentrieren sich sogar nur darauf, Kritikpunkte zu finden, und loben nur selten. 

Da Du vermutlich für die Schule eine Rezension schreiben sollst, ist es sinnvoll, wenn Du Dich an einen festen Aufbau hältst. Der Aufbau einer Rezension lautet grob:

  1. Einleitung: Hier erfahren Deine Leser:innen das Wichtigste über das Werk, das du rezensiert hast.

  2. Hauptteil: Du fasst kurz den Inhalt zusammen, drückst Deine eigene Meinung aus und begründest sie.

  3. Schluss: Du schreibst noch einmal Deinen Gesamteindruck auf und gibst eine Empfehlung ab.

Schauen wir uns jetzt diese drei Bausteine im Detail an.

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Tipp

Grundsätzlich solltest Du die Gegenwart in Deiner Rezension nutzen (Präsens). 

1. Einleitung einer Rezension

Zu Beginn Deiner Rezension wissen die Lesenden nicht, worum es geht. Du musst sie also mit wenigen Sätzen abholen und klar sagen, worüber Du schreiben wirst. Außerdem sollte die Einleitung Deiner Rezension neugierig machen. Vielleicht möchtest Du dazu mit einem Zitat oder einer Frage anfangen, die zum Nachdenken anregt. 

In Deine Einleitung gehören außerdem die wichtigsten Fakten zum Werk.

Zum Beispiel:

  • Buch: Titel, Autor:in, Erscheinungsdatum des Buchs, Verlag, Genre, Umfang des Buchs (Seitenzahl), das Hauptthema und eventuell auch weitere Informationen, zum Beispiel, ob das Buch Teil einer Reihe ist

  • Film oder Theaterstück: Titel, Regisseur:in, Erscheinungsjahr, Hauptdarsteller:innen, Genre, Hauptthema


Beispiel für die Einleitung einer Rezension

„Kommt es euch auch so vor, als ob die Menschen immer weniger Zeit haben? Dem Autor Michael Ende [1] ging es so, und deshalb hat er den Roman „Momo“ [2] geschrieben. „Momo“ wurde 1973 [3] vom Thienemann Verlag [4] herausgegeben. Das Buch gehört zum Genre Fantasy [5], wird aber manchmal auch als Märchen-Roman bezeichnet. Meine Ausgabe hat 256 Seiten [6]. Die Geschichte handelt von dem kleinen Mädchen Momo, das gegen die Zeitdiebe kämpft, um den Menschen die verlorene Zeit zurückzubringen [7].

In diesem Rezensionsbeispiel findest Du 

  • den Namen des Autors [1], 
  • den Buchtitel [2], 
  • das Jahr der Veröffentlichung [3], 
  • den Verlag des Buchs [4], 
  • das Genre des Buchs [5], 
  • die Seitenanzahl [6] 
  • und das Thema des Buchs [7]. 
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Tipp

Beginne Deine Rezension mit einer starken Überschrift, die neugierig macht. In unserem Beispiel könnte die Überschrift lauten: „Momo: der Kampf um die gestohlene Zeit“. Es ist aber nicht falsch, wenn Du einfach „Eine Rezension des Romans ‚Momo ‘“ schreibst. 

2. Hauptteil einer Rezension

Der Hauptteil Deiner Rezension sollte in der Regel mit einer Inhaltsangabe beginnen. Aber Achtung: Schreibe hier nicht den gesamten Inhalt auf, sondern nur so viel, dass die Lesenden der Handlung folgen können. Du kannst den Schluss weglassen und an einer spannenden Stelle aufhören – schließlich möchtest Du die Lesenden ja dazu bringen, das Buch zu lesen, den Film zu sehen etc. 

Nach der Inhaltsangabe kannst Du auf die Figuren eingehen. Konzentriere Dich hier aber nur auf die wichtigsten. Mehr als drei oder vier Namen können die Lesenden sich in der Kürze nicht merken. Wähle also die Hauptpersonen aus und erkläre, warum sie füreinander wichtig sind. 


Beispiel für die Beschreibung von Figuren in einem Buch

„Momo hat zwei beste Freunde: Beppo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer. Die beiden sind sehr unterschiedlich. Beppo führt ein sehr ruhiges Leben und spricht oft lange Zeit gar nicht, während er langsam die Straße kehrt. Momo und er sitzen oft schweigend beieinander. Außerdem legt Beppo großen Wert darauf, die Wahrheit zu sagen. Gigi ist ganz anders: Er redet viel und erfindet den ganzen Tag über Geschichten. Dabei nimmt er es mit der Wahrheit nicht so genau.“

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Tipp

Wenn Du Deine Buchrezension mündlich als Buchvorstellung vorträgst, kannst Du auch einen Ausschnitt aus dem Buch vorlesen oder – bei einer Filmrezension – einen Filmausschnitt zeigen. 

Deine eigene Meinung in einer Rezension

Jetzt ist es an der Zeit, Lob und Kritik zu formulieren. Was hat Dir am Buch (Film etc.) gut gefallen? Was nicht? Du darfst hier ehrlich sein! Folgende Fragen können Dir helfen, Inhalt für einen Kommentar zu Deiner eigenen Meinung zu finden:

  • Hat Dir das Buch insgesamt gefallen oder nicht? 

  • War die Geschichte spannend für Dich oder hast Du Dich gelangweilt? 

  • Welche Charaktere mochtest Du, welche nicht? 

  • War die Geschichte verständlich oder hat sie Dich verwirrt?

  • Gefällt Dir der Schreibstil des Autors? 

  • Wie ist die Umsetzung des Themas im Buch gelungen?

  • Was hat Dir gefehlt oder was hättest Du Dir noch gewünscht?

Wenn es darum geht, eine Bewertung zu schreiben, solltest Du Deine Meinung begründen. Dabei können dir Bewertungskriterien helfen. Zum Beispiel:

  • Spannung im Buch: Gab es spannende Cliffhanger? Hast Du Dich beim Lesen immer wieder gefragt, was als Nächstes passiert? War die Handlung überraschend oder eher vorhersehbar?

  • Charaktere: Haben sich die Charaktere weiterentwickelt? Hast Du als Leser:in das Gefühl, mit ihnen gewachsen zu sein? Sind sie sympathisch, sodass Du gern mit ihnen Zeit verbracht hast?

  • Verständlichkeit und Schreibstil: Waren die Sätze so gut strukturiert, dass Du sie leicht verstehen konntest? Musstest Du Wörter nachschlagen? 

  • Thema: War das Thema klar? Hat sich das im Laufe der Geschichte geändert? 


Mithilfe einer solchen Bewertungsmatrix für Deine Rezension kannst Du Punkte vergeben und dann eine Gesamtnote ermitteln. Die musst Du in Deiner Rezension nicht benennen, aber sie hilft Dir zu entscheiden, ob Du eine Empfehlung für das Buch aussprechen möchtest oder nicht. 

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Tipp

Am besten machst Du Dir bereits beim Lesen Notizen zu Aspekten, die Dir besonders gut oder gar nicht gefallen. Schreibe auch gleich dazu, warum das so ist.

3. Schluss einer Rezension

Im Schlussteil folgt das Fazit Deiner Rezension. Das Fazit sollte kurz sein: Du wiederholst hier nicht alles, was Du bereits geschrieben hast, sondern beschreibst knapp Deinen Gesamteindruck. Außerdem ist der Schluss die richtige Stelle, um Deine Empfehlung zu schreiben. Auch einen Vergleich mit anderen Büchern kannst Du hier einbinden, wenn Du möchtest. 


Beispiel für den Schluss einer Rezension

„Der Roman ‚Momo‘ war für mich spannend zu lesen und hat mich nachdenklich gestimmt. Auch nachdem ich mit dem Lesen fertig war, habe ich viel an Momo und ihre Freunde gedacht. Deshalb empfehle ich das Buch weiter. Meiner Meinung nach ist das Besondere, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene den Roman lesen können, denn er ist leicht verständlich und trotzdem tiefgründig. Daher empfehle ich ‚Momo‘ für Mädchen und Jungen ab acht Jahren und für Erwachsene, die gern über ihr Leben nachdenken. Michael Ende hat noch mehr bekannte Bücher geschrieben, darunter ‚Die unendliche Geschichte.‘ Wer dieses Buch mag, liest bestimmt auch ‚Momo‘ gern.“

Weitere Tipps für Deine Rezension

Wenn Du dem oben genannten Aufbau folgst, machst Du nichts falsch. Möchtest Du mit dem Schreibstil Deiner Rezension experimentieren, versuche es mit den folgenden Tipps für Deine Rezension:

  • Lies Dir andere Beispiele für Rezensionen durch, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie unterschiedlich Rezensionen ausfallen können. Du findest jede Menge Rezensionen im Internet. 

  • Gib Dir Mühe mit der Überschrift Deiner Rezension. Je interessanter sie ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand weiterlesen möchte. 

  • Wenn Du sprachlich gewandt bist, kannst Du rhetorische Mittel in Deine Rezension einbauen. Besonders gut kommt Humor in Rezensionen an – wer Spaß beim Lesen hat, liest auch am ehesten den gesamten Text. 

  • Du kannst Zitate in Deine Rezension einstreuen, um Interesse zu wecken. Aus dem Roman „Momo“ könntest Du zum Beispiel dieses Zitat nutzen: „Es gibt viele Arten von Einsamkeit, aber Momo erlebte eine, die wohl nur wenige Menschen kennengelernt haben, und die wenigsten mit solcher Gewalt.“ Es deutet an, dass die Handlung des Romans recht dramatisch sein könnte, und macht daher neugierig. 

  • Wenn Du Dir einmal Rezensionskriterien erarbeitet hast, fällt es Dir leichter, Deine Meinung zu begründen. Du erleichterst Dir dadurch auch den Schreibprozess der Rezension. 

Zusammenfassung: eine Rezension schreiben

  • In einer Rezension bewertest Du etwas, zum Beispiel ein Buch, einen Film oder ein Theaterstück. 

  • Die Struktur einer Rezension besteht meist aus Einleitung, Hauptteil und Schluss.

  • In der Einleitung schreibst Du einige wichtige Fakten über das Werk auf.

  • Im Hauptteil berichtest Du sachlich über das Werk – meist mit einer Inhaltsangabe –, drückst aber auch Deine eigene Meinung aus.

  • Am besten wirkt Deine eigene Meinung, wenn Du sie mithilfe von Beispielen begründen kannst.

  • Im Schlussteil gibst Du ein Fazit und eine Empfehlung ab. 

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