Vor dem Wechsel zur weiterführenden Schule gibt es viele Fragen und Unsicherheiten. Wie sieht die Weiterempfehlung aus und was unterscheidet die weiterführenden Schulen? Wir geben einen Überblick, der bei der Wahl der Sekundarschule weiterhilft.
In der vierten Klasse wird es ernst: Im zweiten Halbjahr wird von den Lehrkräften eine Empfehlung für die Sekundarschule ausgesprochen. Doch welche Schulform ist die Richtige für Ihr Kind?
Worauf basiert die Grundschulempfehlung für die weiterführende Schule?
Die Empfehlung des Klassenlehrers basiert nicht nur auf Schulnoten: Weitere wichtige Kriterien sind das Arbeitsverhalten, die bisherige Lern- und Leistungsentwicklung, die Eigenständigkeit und das Lernpotenzial des Schülers. Die Schulnoten aus dem ersten Halbjahr der 4. Klasse entscheiden über die weitere Laufbahn in der Sekundarstufe. Der Leistungsdruck steigt. Üben Sie sich in Gelassenheit: In dieser wichtigen Zeit benötigt Ihr Kind Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis.
Je nach Bundesland unterscheiden sich die Bezeichnungen für die weiterführenden Schulen. Die Regelungen für den Übertritt zu den Gesamtschulen, Hauptschulen, Realschulen, Mittelschulen, Sekundarschulen und Gymnasien sind unterschiedlich. Die Grundschulen bieten Elterngespräche und Informationsabende zur weiterführenden Schule an. Ergänzende Informationen erhalten Sie beim zuständigen Schulamt oder den Ministerien für Bildung des jeweiligen Bundeslandes.
Wie erfahre ich mehr über die weiterführende Schule?
In der Regel bieten die Schulen im Herbst Schulfeste, Info-Abende, Tage der offenen Tür und „Mitmachtage“ für die ganze Familie an. Die Info-Abende für Eltern sind einen Besuch wert: Erfahren Sie mehr über das pädagogische Konzept, den Schulalltag, die Bildungsmöglichkeiten und das außerschulische Angebot. Die Termine finden Sie in der Regel auf den Internetseiten der Schulen. Auch die Verpflegungsmöglichkeiten und der Schulweg sind bei der Wahl der Schule zu berücksichtigen. Die klassischen Schulformen gibt es in öffentlicher und in privater bzw. kirchlicher Trägerschaft. Eltern, denen keine der klassischen weiterführenden Schulen zusagt, bleibt die Wahl einer (kostenpflichtigen) Privatschule wie z. B. Waldorf oder Montessori. Diese Schulformen folgen besonderen pädagogischen Reformgedanken. Internate sind ebenfalls eine kostenpflichtige Alternative zu den gängigen Schulformen.
Berücksichtigen Sie den Wunsch Ihres Kindes
Damit sich Ihr Kind in der neuen Schule wohlfühlt, beziehen Sie es in die Entscheidung mit ein. Schauen Sie, wo die Interessen Ihres Kindes liegen. Viele Schulen bieten Wahlfächer oder Arbeitsgemeinschaften an. Passt die Schule zu Ihrem Kind, fördert sie seine Stärken, ohne zu überfordern. Besuchen Sie mit Ihrem Kind verschiedene Schulen, sprechen Sie mit Schülern und Lehrern und verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck.
Wie unterscheiden sich die Schulformen?
In Deutschland unterscheiden sich die weiterführenden Schulformen und ihre Bezeichnungen je nach Bundesland. Nachfolgend stellen wir ausgewählte Schulformen vor. In einigen Bundesländern ist die Empfehlung des Lehrers nach wie vor bindend, in anderen dürfen Eltern nach ihrem eigenen Ermessen entscheiden.
In der Sekundarstufe I, die alle weiterführenden Schulen bis zur 9./10. Klasse umfasst, können in Deutschland folgende Abschlüsse erzielt werden:
- Hauptschulabschluss
- Realschulabschluss (Mittlere Reife, mittlerer Schulabschluss, Fachoberschulreife)
Als Sekundarstufe II wird die gymnasiale Oberstufe an Gymnasien und Gesamtschulen bezeichnet. Diese Schulformen ermöglichen folgende Schulabschlüsse:
- Fachhochschulreife (zweithöchstmöglicher Abschluss)
- Abitur (Allgemeine Hochschulreife, höchstmöglicher Abschluss)