Zum Hauptinhalt
Sprachstörungen bei Kindern: Symptome, Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten  Lesezeit: 2 Minuten

Immer mehr Kinder weisen Sprach- und Sprechstörungen auf. Daten aus einer Erhebung der KKH (Kaufmännische Krankenkasse) belegen, dass im Jahr 2021 rund 8 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Sprachstörungen betroffen waren. Im Vergleich mit dem Jahr 2011 entspricht dieser Anteil einem Plus von 58 Prozent. Alarmierende Werte, die ihre Ursache unter anderem in der Corona-Pandemie finden.

Der kommunikative Austausch mit Gleichaltrigen fiel während des Lockdowns weg. Die Sprachentwicklung von Schülerinnen und Schülern litt durch das Homeschooling. Schutzmasken erschwerten die Therapie von Betroffenen, weil Lippenbewegungen nicht ablesbar sind. Zudem stieg die Nutzung von Smartphone, Fernsehen, Spielkonsolen und bremste die Sprachentwicklung.

Wie entstehen Sprachstörungen bei Kindern?

Sprachentwicklungsstörungen können medizinische Ursachen haben, die abzuklären sind. Sprach- und Sprechstörungen treten z. B. bei Schwer- oder Gehörlosigkeit, Zahnfehlstellungen, künstlicher Beatmung, geistiger Behinderung oder Autismus auf. Bei Kindern, die mehrsprachig aufwachsen, werden Sprachprobleme häufig beobachtet.

Hat mein Kind eine Sprachstörung?

Spricht ein Kleinkind später als andere Kinder, ist dies noch kein Grund zur Sorge. Ab dem dritten Lebensjahr sollten Kinder sich mitteilen können und ihren Wortschatz erweitern. Spätestens in der Grundschule fallen vorhandene Sprachstörungen auf.

Welche Arten von Sprachstörungen gibt es?

Sprachstörungen betreffen die Aussprache, den Wortschatz, die Grammatik oder allgemein die Kommunikationsfähigkeit. Auffallend sind Artikulationsstörungen wie z. B. Lispeln (Sigmatismus) sowie Stottern, Poltern, ein falscher Satzbau oder das Auslassen von Satzelementen (Dysgrammatismus). Einige Kinder kompensieren den geringen Wortschatz über Gestik und Mimik. Die Zuordnung von Wörtern in Kategorien (z. B. Maus = Tier) fällt betroffenen Kindern häufig schwer. Bei einer phonologischen Störung werden Wörter falsch ausgesprochen. Kinder mit Sprachstörungen weisen in der Regel Schwierigkeiten beim Schreiben und Lesen lernen auf.  

Folgen einer Sprachstörung

Betroffene Kinder ziehen sich zurück und leiden unter dem Defizit. Das Selbstbewusstsein nimmt Schaden. Das Risiko für die Entwicklung einer Lese- und Rechtschreibschwäche ist erhöht. Lernen fällt insgesamt schwer.

Sind Sprachstörungen bei Kindern heilbar?

Sprach- oder Sprechstörungen werden vom Kinderarzt diagnostiziert, zuverlässig ist dies meist erst ab einem Alter von 3 bis 4 Jahren möglich. Weitere Untersuchungen durch Fachärzte für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen untermauern die erste Einschätzung des Kinderarztes. Nach einer feststehenden Diagnose ist die Logopädie Hauptbestandteil einer Therapie. Dort lernen die Kinder Aussprache, Sprachverständnis, Lesen, Schreiben und Kommunikation. Reha-Fachkliniken für Sprachstörungen behandeln Kinder und Jugendlichen mit einer Sprachstörung. Für die erfolgreiche Therapie kommen auch physiotherapeutische, psychologische oder sozialpädagogische Methoden in Frage.

Wie kann ich meinem Kind bei einer Sprachstörung helfen? 

Vorlesen, Singen, gemeinsame Gesellschaftsspiele und Diskutieren schulen die sprachlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Entwicklungsförderndes Spielzeug, kindgerechte Meditations- und Atemübungen und eine aktive Freizeitgestaltung unterstützen die Entwicklung des Kindes. Auf Spielplätzen lässt sich der Gleichgewichtssinn trainieren, der mit der geistigen und sprachlichen Entwicklung eng verbunden ist. Um das Selbstwertgefühl des Kindes zu steigern, sollte der Fokus nicht auf den Defiziten des Kindes liegen. Lob und Anerkennung stärken das Selbstbewusstsein.

Nicht jedes Kind, das spät anfängt zu sprechen oder einzelne Wörter falsch ausspricht, ist von einer Sprachstörung betroffen. Die Mentalität des Kindes spielt eine Rolle, es gibt ruhigere Charaktere, die sich wenig äußern und extrovertierte Kinder, die „ohne Punkt und Komma“ erzählen. Auffälligkeiten sollten spätestens im Vorschulalter näher untersucht werden, damit das Kind rechtzeitig und bestmöglich gefördert wird.

AKTUELLES ANGEBOT

Unser Testsieger-Angebot 2023*

8 Stunden für nur 29 € oder gratis!*

  • Nachhilfe vor Ort oder flexibel online
  • Kostenloser Lern- und Wissens-Check
  • Kostenlose Online-Hausaufgabenhilfe per App
  • Ausgezeichnete Nachhilfe mit der höchsten Weiterempfehlung*

Jetzt Testangebot sichern!

Nach oben