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Social Media Sucht bei Kindern vorbeugen, erkennen und bekämpfen Lesezeit: 3 Minuten

Social Media bestimmt unser Leben – auf positive und negative Weise. Soziale Netzwerke wie Instagram und TikTok ermöglichen uns auf der einen Seite, mit vielen Menschen in Kontakt zu bleiben und zu wissen, was in der Welt passiert. Die Medaille hat leider eine Kehrseite, denn soziale Netzwerke können insbesondere bei Kindern zu einer Social Media Sucht oder Depression führen. In diesem Artikel erfahren Sie die besten Tipps, wie Sie Ihr Kind davor schützen können.

Was ist Social Media Sucht?

Die Caritas beschreibt Sucht als „Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten“. Bei Verhaltenssüchten verspürt die betroffene Person einen zwanghaften Drang, etwas zu tun. Die Abhängigkeit ist psychisch. Wendet man die Definition auf Social Media an, geht es hier um ein übermäßiges Verlangen, in sozialen Netzwerken aktiv zu sein, sodass diese das alltägliche Leben beeinträchtigen. Social Media Sucht fällt laut dem Bundesministerium für Gesundheit unter „Online-Sucht“ und hat ein ähnliches Suchtpotenzial wie Onlinespiele.

Wie weit verbreitet ist Social Media Sucht?

Die Verbreitung hängt vom Alter, dem Geschlecht und der Kultur ab. Junge Menschen sind stärker gefährdet, weil Social Media unter ihnen am meisten genutzt wird. Im Jahr 2022 hat die DAK-Gesundheit bereits zum fünften Mal eine Befragung unter Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren durchgeführt. Dabei kam heraus, dass 6,3 Prozent der Jungen und Mädchen eine pathologische (krankhafte) Nutzung von Social Media aufwiesen. Im Vergleich zum Jahr 2019, in welchem die erste Befragung realisiert wurde, hat sich der Anteil einer pathologischen Social Media-Nutzung mehr als verdoppelt. Jedoch ist zu beachten, dass das Risiko einer Social Media Sucht individuell von der Persönlichkeit abhängt.

Wie erkenne ich eine Social Media Sucht bei meinem Kind?

  • Wenn ein Kind soziale Medien pathologisch nutzt, opfert es für diese einen Großteil seiner Freizeit und vernachlässigt andere Aktivitäten.
  • Freundschaften werden über Chats aufrecht gehalten.
  • Treffen mit Freundinnen und Freunden finden kaum oder gar nicht mehr statt.
  • Obwohl das Kind sehr viel Zeit mit sozialen Medien verbringt, wird das Bedürfnis immer größer, die Nutzungszeiten zu erhöhen. Dabei nimmt das Kind in Kauf, dass sein Verhalten negative Konsequenzen nach sich zieht.
  • Das Kind verliert das Interesse an seinen Hobbys im realen Leben.
  • Das Kind ist trotz Verbote heimlich auf Social Media aktiv.
  • Ausbleibende Likes auf eigene Beiträge im Internet führen schnell zu depressiven Verstimmungen.
  • Es ist in Gedanken nur noch mit Themen aus der Online-Welt beschäftigt und redet die meiste Zeit darüber, wodurch der Bezug zur Realität abnimmt.
  • Die Nutzung der sozialen Medien führt zu einem Schlafmangel
  • In den Reels auf Instagram oder TikTok wird ein scheinbar perfektes Leben präsentiert, das führt bei vielen Kinder zu einem geringeren Selbstwertgefühl.

Social Media Sucht bekämpfen: 6 Tipps für Eltern

Social Media Sucht ist vor allem ein Problem, wenn Eltern das Medienverhalten ihrer Kinder nicht ausreichend kontrollieren und es keine klaren Regeln gibt. Diese Tipps sollten Sie als Eltern befolgen:

  1. Seien Sie ein Vorbild. Leben Ihrem Kind ein bewusstes Konsumverhalten vor. Soziale Netzwerke sind praktisch, um sich zu verabreden, sich Bilder zu schicken und zur Unterhaltung. Dies sollte nicht Überhand nehmen.
  2. Zeitlimits: Legen Sie klare Zeiten für die Mediennutzung fest (nicht nur für Social Media). So verhindern Sie, dass Ihr Kind das Interesse an anderweitigen Aktivitäten verliert.
  3. Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, nach draußen zu gehen, egal ob mit Freund:innen oder Familienmitgliedern. Auch Internetfreundschaften in reale Kontakte zu verwandeln, kann hilfreich sein – solange Sie diesen vertrauen.
  4. Apps deinstallieren: Werden Apps übermäßig oft von Ihrem Kind genutzt, kann es helfen, sie für eine Weile komplett zu löschen.
  5. Push-Benachrichtigungen deaktivieren, um nicht ständig damit konfrontiert zu werden und den Drang zu verspüren, nachzusehen.
  6. Aufklärung: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Risiko einer Abhängigkeit von sozialen Netzwerken und die negativen Auswirkungen, welche diese auf das Alltagsleben und psychische Wohlbefinden haben können. Hinterfragen Sie Social Media Themen kritisch, damit das Kind den Bezug zur Realität behält.

Hilfe, mein Kind ist bereits süchtig – und jetzt?

Es gibt einige Anlaufstellen, die helfen können, wenn Ihr Kind bereits süchtig nach sozialen Medien oder auch Computerspielen ist. Die Sektion Suchtforschung der Universität Tübingen etwa hat ein Internet-Portal namens Erste-Hilfe-Internetsucht ins Leben gerufen. Dort kann man sich testen und Hilfe finden. Auch die Caritas bietet auf ihrer Website Hilfe an.

Manchmal kann es aber auch schon helfen, Kindern feste Abläufe und einen strukturierten Alltag zu bieten. 

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