In der Schule mitzuschreiben ist wichtig, um Unterrichtsinhalte rekapitulieren zu können. Besonders vor Prüfungen sind Mitschriften ein wichtiger Leitfaden, denn sie geben Aufschluss darüber, was durchgenommen wurde. Wird Ihr Kind hingegen aus seinen eigenen Notizen nicht schlau, wird es Zeit, ihm ein paar Tipps an die Hand zu geben.
Kontinuierliches Mitschreiben erfordert ein gewisses Maß an Disziplin. Es kann Ihrem Kind aber viel Arbeit ersparen, wenn die nächste Klassenarbeit ansteht.
Mit diesen Tipps schreibt Ihr Kind richtig mit:
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Handschriftlich prägt sich besser ein: Denn dies dauert länger, als den Text beispielsweise auf einer Tastatur einzutippen – so hat das Gehirn mehr Zeit, die Informationen zu verarbeiten. Die eigene Handschrift sorgt zudem dafür, dass Ihr Kind unterbewusst einen persönlicheren Bezug zu den Notizen hat. Das ist gut fürs fotografische Gedächtnis, denn visuelle Aspekte spielen ebenso eine Rolle beim Lernprozess.
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Jeder muss es verstehen können: Schon während des Mitschreibens prägt sich Wissen ein. Kontraproduktiv ist es, wenn Ihr Kind selbst nicht weiß, was es aufschreibt. Wenn das Tafelbild Ihrem Kind für das Verständnis nicht ausreicht, sollte es nachfragen. So kann Ihr Kind die Mitschrift um eigene Notizen erweitern. Dabei ist es wichtig, weitestgehend eigene Worte zu wählen, damit Ihr Kind auch in 10 Jahren noch versteht, was es aufgeschrieben hat. Es gibt nichts Schlimmeres als Stichpunkte, die ein einziges Rätsel aufweisen.
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Fragen vormerken: Nicht immer wird Ihr Kind im Unterricht direkt drangenommen, wenn es eine Frage hat. Hier hilft es, sich Fragen aufzuschreiben und sie später zu stellen. Es schadet nicht, am Ende der Stunde zur Lehrerin oder zum Lehrer zu gehen und nochmal nachzufragen. Währenddessen kann Ihr Kind sich die zusätzlichen Informationen aufschreiben und hat es vor der nächsten Klassenarbeit einfacher.
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Ein separates Heft anlegen: Im Unterricht ist die Zeit zum Mitschreiben begrenzt, was sich negativ auf die Lesbarkeit der Notizen auswirken kann – die Hauptsache ist erst einmal, die wichtigsten Informationen festzuhalten. In schwierigen Fächern hilft es, Notizen zu Hause noch einmal ordentlich in ein separates Heft abzuschreiben. Dann kann Ihr Kind sie auch später noch entziffern.
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Auf die wichtigen Themen konzentrieren: Ihr Kind sollte sich beim Mitschreiben kurzhalten und unwichtige Dinge weglassen. Wenn die Mitschriften zu Hause ordentlich abgeschrieben werden, kann zusätzlich noch einmal gefiltert werden. Dabei können Sie Ihr Kind gut unterstützen.
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Farbliche Markierungen: Wurden die Notizen geordnet und in Schönschrift übertragen, können verschiedene Farben helfen, diese besser zu strukturieren – z. B. kann Ihr Kind Überschriften in Rot unterstreichen und Unterüberschriften in Grün. Einzelne Informationen lassen sich schneller finden, sehen schöner aus und prägen sich besser im Gedächtnis ein.
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Inhaltsverzeichnis: Bevor Ihr Kind das Heft für zu Hause anlegt, sollte es die ersten drei Seiten für ein Inhaltsverzeichnis freilassen. Wenn ein neues Thema hinzugefügt wird, kann es einfach im Verzeichnis eingetragen werden. Wichtig ist eine Spalte für das Thema, das Datum und die Seite, ab der man es findet. Dies hat zwei Vorteile: Ihr Kind findet bestimmte Mitschriften schneller und hat automatisch eine Checkliste, die es zum Lernen nutzen kann.
Wenn Sie unsere Tipps gemeinsam mit Ihrem Kind durchgehen und umsetzen, wird es ein Leichtes sein, Unterrichtsinhalte zu wiederholen und sich auf Abfragen vorzubereiten. Wichtige Informationen zu erkennen und kontinuierlich mitzuschreiben mag am Anfang ungewohnt sein, am Ende spart es aber enorm viel Zeit und Nerven.