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Ganztagsschule – ja oder nein? Lesezeit: 2 Minuten

Viele Eltern überlegen, ihre Kinder in eine Ganztagsschule zu schicken, weil sie berufstätig sind oder Entlastung suchen. Ganztagsschulen werden immer wichtiger, wie die Zahlen des Bildungsministeriums zeigen: 2002/2003 besuchten 9,8 % der SchülerInnen eine Ganztagsschule, 2020/21 waren es bereits 47,2 %. Spielen Sie auch mit dem Gedanken? In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile.

Was ist eine Ganztagsschule?

Hiermit ist ein Betreuungsangebot einer Schule gemeint, welches über den normalen Unterricht hinausgeht. So können Kinder in ihrer Freizeit betreut werden. Zum Betreuungsangebot zählen z. B. Hausaufgabenbetreuung, Mittagessen und Freizeitaktivitäten. Insgesamt muss das Angebot mindestens sieben Stunden pro Tag umfassen. Es richtet sich an Eltern, denen es aufgrund verschiedener Verpflichtungen nicht möglich ist, jeden Tag schon mittags zu Hause zu sein oder vollumfänglich für ihr Kind zu sorgen. Mithilfe einer Ganztagsschule kann unter anderem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreicht werden.

Wie funktioniert eine Ganztagsschule?

Die Ganztagsbetreuung findet in der Regel auf dem Schulgelände statt. Die Betreuung erfolgt durch ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Manchmal übernehmen auch LehrerInnen die Betreuung. Für das Ganztagsangebot gibt es speziell eingerichtete Räume. Diese sind z. B. ausgestattet mit Spielen, gemütlichen Sitzmöglichkeiten und Materialien zur Lernförderung. Zusätzlich können die Kinder den Schulhof unter Aufsicht nutzen.

Offene vs. gebundene Ganztagsschule

Die Teilnahme an einer offenen Ganztagsschule (OGS) ist freiwillig. Das bedeutet, dass die Eltern selbst entscheiden können, ob sie ihr Kind dort anmelden. Die Eltern können ihr Kind zu jeder Tageszeit dort abholen. Die Anmeldung ist in der Regel kostenpflichtig und verbindlich für ein Jahr. Dabei wird die regelmäßige Teilnahme vorausgesetzt. Eine gebundene Ganztagsschule ist für alle Kinder der Schule verpflichtend und erstreckt sich täglich über einen festen Zeitraum, den die Schule bestimmt. Beide Formen der Ganztagsschule betreffen nur Grundschulen und die Sekundarstufe I.

Vorteile von Ganztagsschulen

  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für Alleinerziehende.
  • Kinder erhalten in der Schule eine warme Mahlzeit.
  • Weniger Langeweile – die Kinder können mit anderen Gleichaltrigen sportlichen oder kreativen Tätigkeiten nachgehen, wodurch sie ausgelasteter sind und soziale Kompetenzen gefördert werden. Da sich das Angebot bis zum Nachmittag erstreckt, haben die Kinder den ganzen Schulhof für sich alleine und somit mehr Möglichkeiten, sich auszutoben.
  • Manche Schulen gehen Kooperationen mit Sportvereinen ein – die Kinder können sich ausprobieren und neue Hobbys für sich entdecken.
  • Hausaufgabenbetreuung, wodurch leistungsschwache Kinder gefördert werden und Schwächen schneller erkannt werden.
  • Enge, aber lockere Zusammenarbeit mit LehrerInnen und BetreuerInnen, wodurch das Vertrauensverhältnis gestärkt wird.

Nachteile von Ganztagsschulen

  • Geringerer Einfluss der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder, was die Eltern-Kind-Bindung verschlechtern kann.
  • Kinder haben weniger Zeit für FreundInnen außerhalb der Schule und Vereine.
  • Für Kinder mit sozialen Problemen kann eine Ganztagsschule Stress bedeuten: Introvertierte Kinder haben keine Rückzugsmöglichkeit und Kinder, die gemobbt werden, sind der belastenden Situation über mehrere Stunden ausgeliefert.
  • Die Betreuung ist bei einer hohen Anzahl an Kindern weniger individuell.
  • Teilweise gibt es unqualifiziertes Betreuungspersonal.

Sollte mein Kind eine Ganztagsschule besuchen?

Ganztagsschulen haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Dabei spielt vor allem der Charakter Ihres Kindes eine tragende Rolle: Eine Ganztagsschule kann eine gute Option für Kinder sein, die eher extrovertiert sind und sich zu Hause oft langweilen. Für Kinder mit Lernschwächen kann das Betreuungsangebot hilfreich sein, wodurch die Eltern entlastet werden. Wenn Ihr Kind viele Freunde außerhalb der Schule hat und sich gerne eigenständig beschäftigt, könnte es sich durch eine Ganztagsschule eingeschränkt fühlen. Auch für Kinder, die introvertiert sind oder soziale Probleme haben, kann die Nachmittagsbetreuung eine große Belastung sein. Besprechen Sie die Idee mit Ihrem Kind und treffen Sie die Entscheidung gemeinsam. Das Erstellen einer Pro-Contra-Liste kann bei der Entscheidung für oder gegen eine Ganztagsschule helfen.

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