Wie kann es sein, dass einige Kinder nur zuhören müssen, um sich alles Wissenswerte dauerhaft zu merken? Andere Kinder lernen besser, wenn sie sich zusätzlich handschriftliche Notizen machen. Die Lösung: Es liegt an dem jeweiligen Lerntyp. Egal ob Mathe, Chemie oder Fremdsprachen: Wer effektiv und erfolgreich lernen möchte, sollte den eigenen Lerntyp berücksichtigen.
Welche Lerntypen gibt es?
Eines der bekanntesten Lerntypen-Modelle vom Systemforscher Frederic Vester unterteilt Schülerinnen und Schüler in vier Lerntypen:
-
Auditiver Lerntyp
-
Optisch-visueller Lerntyp
-
Kommunikativer, kognitiv-intellektueller Lerntyp
-
Motorischer/ haptischer Lerntyp
Die besten Lernmethoden für jeden Lerntypen
Der auditive Lerntyp
-
Es fällt dem auditiven Lerntyp leichter, wenn er Lerninhalte laut vorliest oder die Texte hört. So wird das Gelesene besonders aufmerksam erfasst.
-
Hörbücher oder Filme in der jeweiligen Landessprache unterstützen das Lernen von Fremdsprachen und sorgen für gute Noten in Englisch, Französisch oder Spanisch.
-
Das mündliche Abfragen und Wiederholen von Vokabeln festigen das Gelernte. Gespräche und Diskussionen über Schulthemen eignen sich ebenfalls zur Aufbereitung von Lerninhalten.
Ideale Lernunterstützer: Hörbücher, Lern-CDs, Vokabel-Apps
Der optisch-visuelle Lerntyp
-
Bildliche Darstellungen sind für diesen Lerntypen wichtig.
-
Grafische Aufbereitungen von Lerninhalten z. B. in Mindmaps und Schaubildern und eine farbliche Hervorhebung von Textstellen unterstützen Schülerinnen und Schüler, die optisch-visuell am besten lernen.
Ideale Lernunterstützer: Erklärvideos z.B. aus dem Schülerhilfe Online-LernCenter, Sachfilme, Textmarker und Post-It in verschiedenen Farben
Kommunikativer, kognitiv-intellektueller Lerntyp
-
Der kommunikative, kognitiv-intellektuelle Lerntyp profitiert von der ausführlichen Auseinandersetzung mit Lerninhalten.
-
Um Gelesenes oder Gehörtes dauerhaft zu verinnerlichen, hilft der Austausch mit anderen.
Ideale Lernunterstützer: Gespräche zu schulischen Themen und Lernen in Lerngruppen, in denen das Thema aus unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet wird.
Motorischer/ haptischer Lerntyp
„Lernen durch Praxiserfahrung“ lautet das Motto des motorischen Lerntyps.
-
Dem motorischen Lerntyp fällt es leichter, wenn er beim Lernen etwas anfassen oder ausprobieren kann. So versteht er das Gelernte besser und verarbeitet es auf seine Art.
-
Bewegungspausen oder auswendig lernen in Bewegung verhelfen diesem Lerntyp zu besseren Noten.
-
Rollenspiele oder Gruppenarbeit sorgen ebenfalls dafür, dass der motorische Lerntyp in seinem Lernverhalten unterstützt wird. Dabei stärkt die Gruppenarbeit das soziale Miteinander.
Ideale Lernunterstützer: Spiele wie Scrabble oder Kniffel, Experimentierkasten, Naturerlebnisse, Rollenspiele, Lernen oder Nachhilfe in der kleinen Gruppe
Wichtig: Die meisten Menschen sind Mischtypen. Je nach Unterrichtsfach bieten sich unterschiedliche Materialien oder Vorgehensweisen zum Lernen an. Beim Lernen von Fremdsprachen ist es wichtig, die korrekte Aussprache zu hören. Naturkundliche Fächer wie Chemie, Physik oder Biologie profitieren von praktischen Experimenten.
Wie helfe ich meinem Kind beim Lernen?
Das Ausprobieren unterschiedlicher Lerntechniken kann aufzeigen, welche Lernmethode Ihr Kind am besten beim Lernen unterstützt. Je mehr Sinneskanäle beim Lernen einbezogen werden, umso besser. Testen Sie es einfach mal. Und wenn es nicht wirkt, helfen wir Ihnen gerne dabei. Rufen Sie an oder sichern Sie sich einen Wunsch-Beratungstermin online.