Übersicht Aufklärung – online lernen

Jede literarische Epoche war durch bestimmte Denkhaltungen und gesellschaftliche Ereignisse geprägt. Was zu dieser Zeit wichtig war, welche rhetorischen und stilistischen Mittel benutzt wurden, zeigen wir dir auf dieser Seite.

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Literaturepochen

Aufklärung


Die vorherrschende Literaturepoche des 17. und 18. Jahrhunderts wurde als der Beginn des Zeitalters der Aufklärung bezeichnet. Diese forderte den Leser besonders dazu auf, seine eigenen Gedanken zu fassen und seinen Verstand zu nutzen und sich der Individualität des Menschen bewusst zu werden: „SAEPERE AUDE! - Wage zu wissen“, I. Kant 1784. Es gab zu dieser Zeit nicht nur einen großen Umschwung in der Philosophie, sondern auch im Bereich der Politik und der Soziologie.

Die Philosophen der damaligen Zeit wurden sich über die menschliche Existenz des Bürgertums klar und verstanden sich nun, durch (...), als Unterstützer des Bürgertums.

Kirche und Religion hielten an dem Grundgedanken fest, dass das Fürstentum die Oberhand in der Gesellschaft besitze. Es entstanden Spannungen zwischen den beiden Gesellschaftsschichten, die von den Dichtern und Schreibern jener Zeit aufgegriffen wurden. Sie riefen zur Toleranz auf, formulierten aber auch Kritik gegenüber der Kirche, dem Staat und der Gesellschaft. Es entstand ein Bewusstsein über die Dreiteilung der Gesellschaft: Klerus, Adel und Unterschicht (Bürger, Bauer etc.)

Sie konzentrierten sich auf das Bürgertum, um dieses aufzufordern, eigenständig zu denken. Individualismus und Vernunft waren die Kernpunkte der philosophischen und lyrischen Texte. Jedoch musste zunächst eine große Leserschaft geschaffen werden, da der Großteil des Bürgertums weder das Schreiben noch das Lesen beherrschte.

Man unterschied während dieses Zeitalters zwischen zwei verschiedenen philosophischen Richtungen. Der Rationalismus konzentrierte sich auf das eigenständige Denken, der Empirismus dagegen auf das Wahrnehmen und Beobachten der Sinne.

Immanuel Kant war ein wichtiger Vertreter des Rationalismus und forderte in seiner Schrift „Was ist Aufklärung?“ dazu auf, seinen eigenen individuellen Verstand zu nutzen.


Auszug aus dem Werk „Was ist Aufklärung?“ von Immanuel Kant:

„AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung. …“

Quelle: http://www.uni-potsdam.de/u/philosophie/texte/kant/aufklaer.htm

Auch in der Dichtung, die vorzugsweise zur Unterhaltung der Adeligen gedient hatte, fand die Aufklärung viel Anklang. Nun wurden die Bürger dazu aufgefordert, ihren Verstand zu nutzen.

Die wichtigsten Vertreter dieser Literaturepoche waren u. a. Immanuel Kant, Gotthold Ephraim Lessing, Christoph Martin Wieland und Johann Christoph Gottsched.

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Beispielaufgabe:

Nenne die wichtigsten Merkmale der Aufklärung!


Lösung:

Aufruf zum selbstständigen Denken
Empirismus
Rationalismus
Kritik an Kirche, Gesellschaft und Staat
Toleranz
Spannungen zwischen Bürgertum und Fürstentum
Philosophen und Dichter klärten Bürger auf „Saepere aude!“


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