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Hausaufgaben können in vielen Familien zu Konflikten führen. Viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder eigenständig und stressfrei ihre Hausaufgaben machen. In diesem Artikel geben wir 10 praktische Tipps und beleuchten die Vor- und Nachteile von Hausaufgaben.
10 Hausaufgaben-Tipps, die Eltern entlasten:
1) Ein definiertes Zeitfenster für die Hausaufgaben sorgt für Struktur im Familienalltag. Dabei sollen Eltern nicht daneben sitzen, aber ansprechbar sein, das nimmt den Druck und fördert die Selbstständigkeit.
2) Besonders Grundschulkinder fühlen sich von den Hausaufgaben zeitlich überfordert. Eltern sollen dabei helfen, den Lernstoff in kleine, überschaubare Lerneinheiten einzuteilen.
3) Bei der Wahl des Zeitfensters für die Hausaufgaben sollten Eltern auf die Stimmung des Kindes achten. War der Tag anstrengend und nervenaufreibend, ist es sinnlos direkt mit den Hausaufgaben zu starten.
4) Vermeiden Sie Vergleiche mit Geschwisterkindern. Jedes Kind hat ein anderes Lerntempo sowie andere Stärken und Schwächen. Vergleiche untereinander sorgen für Demotivation und nehmen das Selbstvertrauen.
5) Die Arbeitsumgebung ist relevant für das Gelingen der Hausaufgaben. Dazu trägt ein ruhiger, aufgeräumter und heller Arbeitsplatz bei, wo sich das Kind gut konzentrieren kann. Es sollte kein TV laufen oder das Handy auf dem Tisch liegen.
6) Es ist hilfreich und motivierend, mit den leichten Aufgaben zu beginnen. Abwechslung bei den Tätigkeiten macht vieles einfacher. Nach den Englisch-Vokabeln können z. B. zunächst die Mathehausaufgaben erledigt werden, bevor es mit den Französisch-Vokabeln weitergeht.
7) Pausen sind wichtig. Bei Grundschulkindern sollte eine Pause nach 15 bis 20 Minuten eingelegt werden. Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 benötigen eine Auszeit nach 30 Minuten.
8) Die Pausenzeit nach draußen verlegen. Frische Luft und Bewegung machen den Kopf frei und sorgen für einen Konzentrationsschub.
9) Nach einer leichten Mahlzeit am Mittag lernt es sich besser. Ein Glas Wasser auf dem Schreibtisch sorgt dafür, dass die Konzentrationsfähigkeit erhalten bleibt.
10) Kinder für erledigte Aufgaben und gelernten Schulstoff loben. Ein aufrichtiges Lob würdigt die Anstrengung des Kindes.
Warum sich Eltern nicht als Hausaufgabenhelfer eignen?
Eltern sind überfordert, weil beispielsweise das Wissen oder der richtige Lösungsweg fehlt.
Vor allem sind Eltern emotional zu dicht an ihren Kindern dran, das sorgt für stressige Situationen auf beiden Seiten.
Wie können Eltern bei den Hausaufgaben unterstützen?
Hilfe bei den Hausaufgaben: 4 Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern
Hilfsmittel: Macht sich Frustration breit und kommt das Kind bei den Hausaufgaben nicht weiter, dann nutzen Sie Lernvideos, Karteikarten oder Mindmaps.
Wochenplan: Ein Wochenplan schafft Struktur und hilft, private Termine und Hausaufgabenzeiten zu koordinieren.
Online-Plattformen: Erklärvideos und Aufgabenblätter von Plattformen wie dem Online-Lerncenter der Schülerhilfe helfen beim Üben und Verstehen.
Sind Hausaufgaben sinnvoll oder überflüssig?
Das leidige Thema Hausaufgaben ist in vielen Familien das Streitthema Nummer 1.
In den Medien gibt es vermehrt Diskussionen, ob Hausaufgaben noch zeitgemäß sind.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige Argumente für und gegen Hausaufgaben vorstellen und Ihnen Tipps geben, wie Sie Ihre Kinder dabei unterstützen können.
Hausaufgaben: Pro-Argumente
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Vertiefen das Wissen und erziehen zu Sorgfalt
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Sinnvoll, wenn sie die Schüler anregen, individuelle Arbeitstechniken und Lernstrategien zu entwickeln
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Zeigen Wissenslücken auf
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Dienen zur Vorbereitung auf eine Klassenarbeit. Wenn Schüler regelmäßig ihre Hausaufgaben machen, sind sie besser mit dem Lernstoff vertraut und können sich leichter an das erinnern, was sie gelernt haben.
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Verbessern die mündliche Note. Wenn Kinder ihre Schulaufgaben vorbereiten und im Unterricht vortragen oder mitarbeiten, zeigen sie ihrem Lehrer oder ihrer Lehrerin, dass sie interessiert und engagiert sind.
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Stärken das Zeitmanagement, die Resilienz und fördern die Selbstständigkeit.
Hausaufgaben: Contra-Argumente
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Belasten das Familienleben und sorgen für Überforderung, Frust und Stress
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Sind nicht individuell auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten, entweder zu schwer oder zu leicht
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Zu wenig Zeit für Freizeit, soziale Kontakte und Erholung
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Benachteiligung von schwächeren oder bildungsfernen Schülerinnen und Schülern
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Je nach Schulform ist das Pensum der Hausaufgaben nicht schaffbar. Manche Schüler haben mehrere Stunden Unterricht am Tag und müssen dann noch zusätzlich mehrere Stunden Hausaufgaben erledigen.
Hausaufgaben machen: Elternfragen & Antworten
Was sollten Eltern beachten, wenn sie gemeinsam mit ihrem Kind Hausaufgaben machen?
Damit Kinder im Schulalltag erfolgreich sind, spielt die Unterstützung durch Eltern eine zentrale Rolle. Expertinnen und Experten empfehlen, regelmäßig einen Blick in Schul- und Hausaufgabenhefte zu werfen und sich mit dem Kind über aktuelle Unterrichtsinhalte sowie anstehende Klausurtermine auszutauschen. Ebenso wichtig ist ein fester Platz für die Hausaufgaben im Tagesablauf – idealerweise zu einer ruhigen, konzentrierten Zeit. So entsteht eine verlässliche Lernstruktur, die Motivation und Selbstständigkeit fördert.
Wie können Eltern ihr Kind bei den Hausaufgaben sinnvoll unterstützen, ohne Druck aufzubauen?
Motivation entsteht durch Erfolgserlebnisse – deshalb empfiehlt es sich, mit einfacheren Aufgaben zu beginnen. So fällt der Einstieg leichter und das Selbstvertrauen wächst. Eltern sollten zudem sensibel auf die Tagesform ihres Kindes achten: Nach einem besonders anstrengenden oder emotional belastenden Tag ist es wenig sinnvoll, direkt mit den Hausaufgaben zu starten. Ebenso wichtig ist Anerkennung: Lob für erledigte Aufgaben und gelernten Stoff stärkt die Motivation und fördert eine positive Lernhaltung.
Welche typischen Fehler machen Eltern bei den Hausaufgaben – und wie lassen sie sich vermeiden?
Hausaufgaben gehören zu den häufigsten Streitpunkten im Familienalltag. Viele Eltern berichten, dass ihnen im hektischen Alltag die nötige Zeit fehlt, um ihre Kinder beim Lernen zu begleiten. Hinzu kommen emotionale Nähe, fehlendes Fachwissen und Unsicherheit im Umgang mit modernen Unterrichtsmethoden – all das erschwert eine entspannte Unterstützung zu Hause. Umso wichtiger ist es, Eltern zu entlasten, ihnen Orientierung zu geben und Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Kinder sinnvoll und stressfrei begleiten können. Stellen Eltern fest, dass Lernlücken zu groß sind, kann die professionelle Nachhilfe der Schülerhilfe eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie hilft dabei, Wissenslücken systematisch zu schließen und sorgt für mehr Sicherheit im Schulalltag.
Welche Strategien sorgen für weniger Konflikte bei den Hausaufgaben?
Hausaufgaben sind häufig ein sensibles Thema – besonders dann, wenn Eltern unbewusst Druck aufbauen. Aussagen wie „Das kann doch nicht so schwer sein“ oder zeitliche Vorgaben („Um 16 Uhr müssen wir fertig sein“) können bei Kindern Stress und Unsicherheit auslösen. Auch Vergleiche mit Geschwistern („Emily hatte nie Probleme mit den Hausaufgaben“) wirken demotivierend und fördern eine Vermeidungshaltung. Kommt es dennoch zu einer angespannten Situation, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Ein kurzer räumlicher Abstand kann helfen, Emotionen zu regulieren und anschließend wieder lösungsorientiert miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wenn Kinder mehrere Stunden über den Hausaufgaben brüten und Inhalte nicht verstehen sowie Lernlücken und Ängste größer werden, kann die Schülerhilfe Hausaufgaben-App oder die Profi-Nachhilfe eine wirksame Methode sein, die den Familienfrieden zurückbringt.