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Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern erkennen: Symptome, Ursachen & Tipps für Eltern Lesezeit: 3 Minuten

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Die Schulnoten rutschen ab, Ihr Kind wirkt müde, unkonzentriert und klagt über Kopfschmerzen? Es schreibt im Unterricht nicht mehr mit oder kneift beim Blick zur Tafel die Augen zusammen?

Kurzsichtigkeit – auch Myopie genannt – nimmt bei Kindern und Jugendlichen seit Jahren deutlich zu.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie als Mutter erste Anzeichen früh erkennen, welche Ursachen Kurzsichtigkeit bei Kindern hat – und was Sie machen können, um das Fortschreiten zu verlangsamen und Ihr Kind zu unterstützen.

 

Welche Anzeichen deuten auf Kurzsichtigkeit bei Kindern hin?

Sehprobleme sind oft schwer zu bemerken, weil Kinder sich selbst nicht bewusst sind, dass sie schlechter sehen. Bei Kurzsichtigkeit (Myopie oder Schulmyopie) ist es für Eltern wichtig, auf bestimmte Hinweise zu achten.
 

Kurzsichtigkeit (Myopie/Schulmyopie) bei Kindern erkennen:

Damit Sie rechtzeitig reagieren können, zeigen wir Ihnen, auf welche Symptome Sie besonders achten sollten:

  • Ihr Kind kann Geschriebenes auf der Tafel nicht mehr gut lesen
  • Ihr Kind hält das Handy, Tablet oder ein Buch direkt vor das Gesicht.
  • Ihr Kind kneift die Augen zusammen, wenn es in die Ferne schaut.
  • Die Noten verschlechtern sich plötzlich, obwohl Ihr Kind sich Mühe gibt.
  • Es wirkt unruhig, unkonzentriert, müde oder gereizt – besonders nach einem langen Schultag.
  • Es klagt über Kopfschmerzen oder müde Augen.

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Kind erkennen oder Sie selbst vorbelastet sind, machen Sie sofort einen Termin bei Ihrem Augenarzt oder Optiker.

Eine unbehandelte Kurzsichtigkeit kann sich negativ auf die schulische und soziale Entwicklung auswirken.

 

Was sind die Ursachen für Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Die Zahl der kurzsichtigen Kinder wächst stetig – vor allem in Zeiten von Tablets und Smartphones. Eine internationale Meta-Analyse, veröffentlicht im British Journal of Ophthalmology, prognostiziert: Bis 2050 könnte fast jedes zweite Kind weltweit betroffen sein – das entspricht über 740 Millionen junger Menschen.
 

Ursachen Kurzsichtigkeit bei Kindern:

  • Zu wenig Tageslicht: Studien zeigen, dass Kinder, die weniger als 2 Stunden täglich draußen verbringen, ein höheres Risiko für Kurzsichtigkeit haben.

  • Zu frühe Nutzung von Smartphones und Tablets in jungen Jahren
     
  • Lange Bildschirmzeiten und Naharbeit: Viel Lesen, Tippen oder Spielen am Handy beansprucht die Augen stark – vor allem ohne regelmäßige Pausen.
     
  • Zu langer Augapfel (Achsenmyopie) oder zu starke Brechkraft des Auges (Brechungsmyopie).
     
  • Genetische Veranlagung: Sind ein oder beide Elternteile kurzsichtig, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch das Kind betroffen ist.

 

Kann man Kurzsichtigkeit bei Kindern verhindern?

Eine vollständige Verhinderung ist nicht immer möglich – aber Sie können das Fortschreiten verlangsamen oder vorbeugen, wenn Sie frühzeitig handeln:

Myopie-Management bei Kindern: 4 Tipps, um Kurzsichtigkeit zu verlangsamen

  • Tageslicht ist wichtig: Lassen Sie Ihr Kind möglichst viel draußen spielen – idealerweise täglich 1,5 bis 2 Stunden.
  • Regelmäßige Augenpausen: Bei Hausaufgaben und Bildschirmzeit hilft die 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen.
  • Myopie-Brillengläser oder spezielle Kontaktlinsen helfen, die Kurzsichtigkeit Ihres Kindes auszugleichen.
  • Sehtraining einbauen: Kleine Übungen helfen, die Augen zu entspannen und beweglich zu halten (siehe unten).

 

Welche Augentrainings helfen bei Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Auch wenn Augentraining keine Kurzsichtigkeit heilen kann, hilft es, die Augen zu entspannen und die Augenmuskulatur zu stärken.

Hier ein paar einfache Übungen für gestresste Augen:

  1. Blickwechsel: Lassen Sie Ihr Kind abwechselnd einen nahen Gegenstand (z. B. den Daumen) und dann einen weit entfernten Punkt anschauen – 10 Wiederholungen.
  2. Augenrollen: Langsam kreisen lassen – zuerst im Uhrzeigersinn, dann entgegengesetzt.
  3. Palmieren: Die Handflächen aneinander reiben und dann leicht über die geschlossenen Augen legen – beruhigt und entspannt die Augen.
  4. Draußensehen: Den Blick schweifen lassen – Bäume, Dächer, Vögel beobachten. Das entlastet, besonders nach konzentrierter Naharbeit.
  5. Blinzeln: Bei müden und trockenen Augen hilft es, die Augen durch bewusstes Blinzeln zu befeuchten.

 

Ein Augentraining entspannt und stärkt die Augenmuskulatur, ersetzt aber keine medizinische Behandlung. Es eignet sich besonders zur Vorbeugung einer Seherschöpfung, ist jedoch kein Heilmittel für Kurzsichtigkeit.

 

Wie oft sollte mein Kind zur Augenuntersuchung?

Gehen Sie mindestens alle zwei Jahre zum Augenarzt – bei Auffälligkeiten natürlich früher. Ein Besuch beim Optiker kann erste Hinweise auf eine Myopie liefern. Wichtig ist: Reagieren Sie frühzeitig, denn je früher Kurzsichtigkeit bei Ihrem Kind erkannt wird, desto besser lässt sich ihr Fortschreiten verlangsamen.

 

Ein klarer Blick für bessere Noten

Kurzsichtigkeit bei Kindern ist weit mehr als ein Sehproblem – sie kann Konzentration, Schulnoten und das Selbstvertrauen beeinträchtigen. Doch als Mutter können Sie viel tun: Beobachten Sie aufmerksam und suchen Sie rechtzeitig Rat, wenn Ihnen etwas auffällt.

Mit etwas Geduld, einer Sehhilfe, regelmäßiger Bewegung im Freien und kleinen Übungen im Alltag lassen sich viele Belastungen für die Augen ausgleichen – und Ihr Kind kann sich wieder besser auf das Wesentliche konzentrieren: mit Freude lernen und selbstbewusst am Unterricht teilnehmen.

 

Kurzsichtigkeit bei Kindern: Häufige Fragen (FAQ)

Wie kann ich Kurzsichtigkeit bei meinem Kind frühzeitig erkennen?

Achten Sie auf folgende Warnsignale: Ihr Kind kann die Tafel schlecht lesen, sitzt näher am Bildschirm, kneift die Augen zusammen, klagt über Kopfschmerzen oder wirkt unkonzentriert. Auch plötzliche Verschlechterungen der Noten können ein Hinweis sein.

 

Ab welchem Alter tritt Kurzsichtigkeit (Schulmyopie) bei Kindern auf?

Kurzsichtigkeit entwickelt sich häufig im Alter zwischen 6 und 12 Jahren, also genau in der Grundschulzeit und in der Sekundarstufe I (Schulmyopie). Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten zu verlangsamen.

 

Kann man Kurzsichtigkeit bei Kindern stoppen?

Kurzsichtigkeit lässt sich nicht immer vollständig verhindern, aber ihr Fortschreiten kann verlangsamt werden – z. B. durch regelmäßige Aufenthalte im Freien oder Bildschirm-Pausen.

Spezielle Brillengläser oder Kontaktlinsen (z. B. Myopie-Management) können helfen, die Kurzsichtigkeit zu verlangsamen oder zu stoppen – darüber berät ein Augenarzt oder der Optiker.

 

Wann sollte mein Kind bei Kurzsichtigkeit zum Augenarzt?

Wenn Sie Anzeichen bemerken – wie häufiges Blinzeln, Sehprobleme oder Konzentrationsstörungen – vereinbaren Sie am besten schnellstmöglich einen Termin. Ohne erkennbare Probleme ist ein Sehtest alle zwei Jahre sinnvoll.

 

Bekommt mein Kind automatisch eine Brille bei Kurzsichtigkeit?

Nicht immer. Die Entscheidung hängt vom Ausmaß der Kurzsichtigkeit und den Beschwerden ab. In vielen Fällen ist eine Brille die einfachste und wirkungsvollste Lösung, damit Ihr Kind im Schulalltag wieder besser sieht und konzentriert lernen kann.

 

 

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