Ionennachweise und Blindprobe

Ionen sind für das menschliche Auge nicht sichtbar. Um sie nachweisen zu können, müssen sie sichtbar gemacht werden. Dies geschieht, indem man sie als Gas, farbige Verbindung oder schwerlösliches Salz reagieren oder ausfallen lässt. Diese Verfahren werden in der Analytik verwendet. Im Gegenzug dazu muss geprüft werden, inwiefern die Nachweismethode funktionstauglich, ist. Dazu wird bei einer positiven Blindprobe das was nachzuweisen ist dem Analysengemisch zugesetzt. Tritt eine Nachweisreaktion nicht ein (Niederschlag oder Farbumschlag), so ist der Test negativ. Bei einer negativen Blindprobe wird nur das Analysengemisch untersucht. Tritt hier wiederum eine Reaktion auf, so ist der Test nicht zulässig, da er fälschlicherweise anschlägt.

Bei einer Fällungsreaktion entsteht ein schwerlösliches Salz. Das trifft immer dann zu, wenn zwei bestimmte Ionen aufeinandertreffen und deren Reaktion sofort als Feststoff ausfällt. Erkennbar ist das an einer Trübung der Lösung und einem Niederschlag.  Wird eine Reaktionsgleichung formuliert, so wird hinter dem schwerlöslichen Salz ein ↓ oder ein (s) für solid notiert.

Bei einem Nachweis als Gas wird dies mit einem Aufschäumen, einem Zischen oder einem Knall kenntlich gemacht.

Beispiele: Nachweis von Chlorid-Ionen mit Silber als weißer Niederschlag von Silberchlorid, Nachweis von Silber-Ionen mit Chlorid als weißer Niederschlag von Silberchlorid, Nachweis von Sulfat-Ionen mit Barium als weißer Niederschlag, Nachweis von Barium-Ionen mit Sulfat als weißer Niederschlag, Nachweis von Eisen(III)-Ionen mit Cyanatlösung als tiefrote Lösung (keine Fällungsreaktion), Nachweis von Kupfer-Ionen mit Ammoniak oder Ammoniakwasser als tiefblaue Lösung (keine Fällungsreaktion), Nachweis von Carbonat-Ionen mit Salzsäure als Zischen