Wiki zum Thema Konjugation der Verben — Indikativ Präsens Aktiv
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Verben sind ebenso wie die Nomen und Adjektive flektierbar, d.h. veränderbar. Sie werden konjugiert (coniugare = verbinden). Die lateinischen Verben lassen sich in fünf verschiedene Konjugationen aufteilen, die nach der Endung ihres Präsensstamms benannt sind:
Welches Verb zu welcher Konjugationsklasse gehört, kannst du weder eindeutig am Infinitiv noch an der 1.Pers.Singular erkennen. Eindeutig erkennst du die Konjugation aber am Zusammenspiel von Infinitiv und 1.P. Sg. vocare, voco a-Konjugation (WB: voco 1) videre, video e-Konjugation (WB: video 2) mittere, mitto kons. Konjugation (WB: mitto 3) capere, capio Mischkonjugation/ (WB: capio 3 oder kons. mit ĭ-Erweiterung capio M) audire, audio i-Konjugation (WB: audio 4) In deinem Lehrbuch bekommst zu den Verben deswegen Infinitiv und 1.P.Sing. genannt. Ältere Wörterbücher (WB) dagegen geben nur die 1. P. Sing. an, hinter der eine Kennziffer für die Konjugation steht. Im Lateinischen haben alle Personalformen eindeutige Endungen; diese gelten für alle Konjugationen. Da die Personalendungen eindeutig sind, muss im Lateinischen kein ausdrückliches Subjekt stehen:
Übersicht der fünf Konjugationen in allen Personalformen
Um beim Konjugieren keine Fehler zu machen und um die Formen – vor allem die Längen bzw. Kürzen der Vokale - korrekt auszusprechen, achte beim Lernen darauf, zu welcher Konjugation die Verben gehören. Wichtig: Sei also nicht zu bequem beim Vokabellernen und lerne zumindest bei Infinitiven auf –ere die 1.Pers.Sg. mit! Tipp: Sprich die Verben beim Lernen laut aus, damit sich das lange e der e-Konjugation bzw. das kurze e der konsonantischen und Mischkonjugation sich zusätzlich über das Gehör einprägt. Denk daran, dass es sich bei den Vokalen vor der Personalendung um einen Bindevokal oder einen Themavokal handelt, wenn du ein dir unbekanntes Verb nachschlägst. Der Themavokal ist Namensgeber der Konjugation, die a-Konjugation hat also den Themavokal -a- usw. Die Misch-Konjugation - sie wird auch „kurz-i-Konjugation“ oder „kurzvokalische Konjugation“ genannt - hat nur im Präsens-Stamm den Themavokal -ĭ-. Die konsonantischen Stämme besitzen keinen Themavokal: Personalendungen, die mit einem Konsonanten anfangen, dürfen nicht an einen anderen Konsonanten angehängt werden. Deswegen brauchst du manchmal einen Bindevokal zwischen Stamm und Personalendung. Beispiel: du rufst = vocas aber: du schickst = nicht *mitt-s, sondern: mitt-i-s er hört = audit aber: er schickt = nicht *mitt-t, sondern: mitt-i-t wir sehen = videmus aber: wir schicken = nicht *mitt-mus, sondern: mitt-i-mus Der Bindevokal ist im Präsens ein kurzes -i-, das lautgesetzlich vor -r zu einem kurzen -e- wird. Von diesem Lautgesetz ist nicht nur der Bindevokal, sondern jedes kurze i betroffen. Das ist der Grund, warum das kurze i der Mischdeklination im Infinitiv scheinbar nicht erscheint: *capĭ-re wird zu capĕ-re, aber: audī-re bleibt audī-re, weil der Themavokal der i-Konjugation lang ist. Vor -n steht der Bindevokal u und zwar nicht nur in der konsonantischen Konjugation, sondern auch in der Misch- und i-Konjugation: mittunt nicht: capiunt nicht: audiunt nicht: |
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