Die indirekte Rede wird verwendet, um Äußerungen einer anderen Person wiederzugeben. Worauf du bei der Formulierung der indirekten Rede achten musst, lernst du hier.
Wenn Du wiedergibst, was jemand sagt oder gesagt hat, musst Du oft Personalpronomina und besitzanzeigende Begleiter verändern. Dabei musst Du darauf achten, wer etwas in der direkten Rede zu wem sagt, um anschließend die notwendigen Umformungen in Hinblick auf die Sprech-Situation bei der Wiedergabe vorzunehmen. Merke: Pronomina der 1. Person beziehen sich immer auf den Sprecher. Pronomina der 2. Person bezeichnen immer die angesprochene Person. Pronomina der 3. Person schließlich bezeichnen immer Leute, die nicht selbst am Gespräch beteiligt sind, also Leute, über die gesprochen wird. Beispiel: Folgenden Satz sagt Loïc zu Luca (direkte Rede): « J'adore les gâteaux que fait ta maman. » Dieser Satz wird nun von verschiedenen Personen wiedergegeben (indirekte Rede). Dabei fügen die Sprecher immer einen Einleitungssatz hinzu: « X dit que... » = « X sagt, dass... ». Dieser Einleitungssatz ist ein wichtiges Kennzeichen der indirekten Rede. Wichtig: Im Unterschied zum Deutschen oder Englischen, wo Du auf das dass (bzw. that) verzichten kannst, muss im Franzosischen das « que » immer stehen. 1) Luca à Anne : « Loïc dit qu'il adore les gâteaux que fait ma maman. » 2) Anne à Loïc : « Luca dit que tu adores les gâteaux que fait sa maman. » 3) Luca à sa maman : « Loïc dit qu'il adore les gâteaux que tu fais. » 4) a) La mère de Luca à Loïc : « Tu dis que tu adores les gâteaux que je fais ? » b) Loïc à la mère de Luca : « C'est vrai. Je dis souvent que j'aime les gâteaux que vous faites. »
Anmerkung: Obwohl Luca und Loïc in 3 und 4b dieselbe Person anreden, verändert sich das Pronomen (tu vs. vous). Das ist nur logisch, weil Luca seine Mutter duzt, während Loïc sie siezt. Hier noch einmal eine Übersicht, die dir Formen der Personalpronomen zeigt:
Denk daran, dass die mit einem Asterisk (*) markierten Formen vor Vokal und stummem h apostrophiert werden. Achtung: Wenn in der direkten Rede « on » in der Bedeutung von « nous » verwendet wird, musst du es in der indirekten Rede bei perspektivischem Bedarf durch ein passendes Subjektpronomen im Plural ersetzen. Bedeutet « on » jedoch « man » bleibt es in der indirekten Rede erhalten: Léa : « Nathan et moi, on va (= nous allons) partir pour Paris demain. » Léa dit que Nathan et elle, ils vont partir pour Paris demain. Le professeur : « On parle le français au Québec. » Le professeur dit qu'on parle le français au Québec. Übersicht über die besitzanzeigenden Begleiter (adjectifs possessifs):
Vor Vokal und stummem h werden die mit Asterisk (*) markierten Formen durch die entsprechenden Formen auf –on ersetzt (Beispiele: mon adresse, ton adresse, son adresse). |
Mit der indirekten Rede geben wir wieder, was andere Leute (oder auch wir selbst) sagen oder gesagt haben. In der Regel gibt es einen Einleitungssatz, der klärt, wer etwas sagt bzw. gesagt hat. Auf den Einleitungssatz folgt dann als Nebensatz die Wiedergabe des eigentlich Gesagten. Unter Umständen musst Du jedoch die Zeiten, die in der direkten Rede verwendet werden, in der indirekten Rede verändern. Grundsätzlich gilt:
der Zukunft, bleiben die Zeiten, wie sie sind. Zeitveränderungen in der indirekten Rede Gibst du zu einem späteren Zeitpunkt wieder, was jemand gesagt hat, ist die damalige Gegenwart also mittlerweile vergangen, musst Du entsprechend gegenwartsbezogene Zeiten der direkten Rede in Vergangenheitszeiten umformen.
Du kannst also die notwendigen Veränderungen der Zeiten – man nennt das übrigens la concordance des temps - in zwei einfachen Regeln zusammenfassen:
Beachte: Besonders im gesprochenen Französisch kann es sein, dass die Umwandlung der Zeiten ausbleibt, wenn der Gegenwartsbezug als immer noch gültig aufgefasst wird. Beispiel: Je viens de rencontrer Emma et elle m'a dit qu'elle n'a pas envie de sortir ce soir et qu'elle va rester chez elle. Hier für Dich eine Tabelle, in der Du noch einmal die einzelnen grammatischen Zeiten findest und aus der Du ablesen kannst, wie Du sie verändern musst. Zusätzlich findest Du jeweils ein Beispiel:
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Relativierung von Orts- und Zeitangaben in der indirekten Rede | ||||||||||||||||||||||||||
Veränderung von Zeit- und Ortsangaben Bei der Wiedergabe dessen, was jemand gesagt hat, kann es notwendig sein, dass Du Zeitangaben und Ortsangaben verändern musst. Das kannst du besonders an relativen – d.h. sprecherbezogenen - Zeitadverbien erkennen: Heute ist morgen gestern und gestern war heute morgen. Du musst dich also gedanklich zurückversetzen an den Zeitpunkt, wo das, was Du in der indirekten Rede wiedergeben willst, gesagt wurde und Zeitangaben – falls nötig – anpassen. Dasselbe gilt für Ortsangaben. Beispiel: Stell Dir vor, Emma sagt dir: « Je vais partir en vacances demain. » 1) Am selben Tag erzählst Du einem Freund, was sie gesagt hat: Emma m'a dit qu'elle allait partir en vacances demain. Emma hat mir gesagt, sie werde morgen in den Urlaub fahren. 2) Einen Tag später erzählst Du einer Freundin, was Emma gesagt hat: Hier, Emma m'a dit qu'elle allait partir en vacances aujourd'hui. Gestern hat mir Emma gesagt, sie werde heute in den Urlaub fahren. 3) Einige Wochen später erzählst Du, was Emma an diesem Tag sagte: Ce jour-là, Emma m'a dit qu'elle allait partir en vacances le lendemain. An diesem Tag hat mir Emma gesagt, sie werde am folgenden Tag in den Urlaub fahren.
Im Allgemeinen fügst du bei Zeit- und Ortsangaben mit « ce/cet/cette/ces » bei der Umwandlung in die indirekte Rede an das folgende Nomen « -là » an. |
Schwierigkeitsgrad 1
Arbeitsblatt-Nr. 6126
Schwierigkeitsgrad 1
Arbeitsblatt-Nr. 3662
Schwierigkeitsgrad 2
Arbeitsblatt-Nr. 6127
Schwierigkeitsgrad 2
Arbeitsblatt-Nr. 3663