Der "Potentialis" (Möglichkeit) und der "Dubitativ/Deliberativ" (Zweifel/Überlegung) sind Arten des Konjunktivs im Hauptsatz. Sie werden dir hier genauer erklärt, vor allem die Bildung, Einleitung und Übersetzung.
Konjunktiv als MöglichkeitsformPotentialis und Dubitativ/Deliberativ | ||||||||||||||||||||
Potentialis Im Lateinischen wird ein Ereignis, das für möglich gehalten wird, mit dem Konjunktiv als Potentialis (= Modus der Möglichkeit) ausgedrückt. Im Deutschen übersetzt du einen Potentialis mit «könnte», «dürfte», «vielleicht» oder «wohl», in si-Sätzen auch mit «sollte». Stellst du dir vor, dass etwas möglich ist, verwendest du Konjunktiv Präsens oder Konjunktiv Perfekt als Potentialis der Gegenwart. Stellst du dir dagegen vor, dass etwas möglicherweise bereits passiert ist, verwendest du als Potentialis der Vergangenheit Konjunktiv Imperfekt. Die Verneinung ist non. Der Potentialis der Vergangenheit taucht meistens in bestimmten Wendungen auf – in anderen Fällen wird er selten verwendet:
Der Potentialis der Gegenwart steht auch in Bedingungssätzen mit si («wenn, falls»):
Deliberativ / Dubitativ Verwendest du den Konjunktiv in der ersten Person in Fragen, drückt er als Dubitativ bzw. Deliberativ einen Zweifel aus, ob man etwas tun soll bzw. etwas hätte tun sollen. Du übersetzt den Deliberativ am einfachsten mit «sollen». Als Dubitativ der Gegenwart verwendest du Konjunktiv Präsens, als Dubitativ der Vergangenheit Konjunktiv Imperfekt:
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Schwierigkeitsgrad 1
Arbeitsblatt-Nr. 3136
Schwierigkeitsgrad 2
Arbeitsblatt-Nr. 11390
Schwierigkeitsgrad 2
Arbeitsblatt-Nr. 3137