Barock Epoche Klasse 9 – online lernen

Der Barock ist eine Stilepoche. Wie zu dieser Zeit geschrieben wurde und was für besondere Textgattungen es damals gab, erfährst du hier.

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Barock


Allgemeines:

Das Wort „Barock“ stammt von dem französischen Wort „baroque“, welches „eigenartig“ oder „sonderbar“ bedeutet und in erster Linie in den Kunstwissenschaften als Stilkennzeichen für die Kunst des Barock verwendet wurde. Erst im 20. Jahrhundert wurde der Begriff „Barock“ auch auf die Literatur angewendet und kennzeichnet den literaturgeschichtlichen Zeitraum zwischen dem 17. und dem Anfang des 18. Jahrhunderts.


Themen und Motive der Barockliteratur – Prunk und Vergänglichkeit:

Das Lebensgefühl im Barock zeichnet sich durch scharfe Kontraste und Gegensätzlichkeit aus. Hierzu zählen: Leben und Tod, Diesseitsfreude und Jenseitssehnsucht oder auch Zeit und Ewigkeit. Der Lebensgenuss und die gleichzeitige Ermahnung des Todes gehört zu dem wichtigsten Leitmotiv der barocken Literatur, woraus sich folgende Motive ergeben:

Memento mori:

„Bedenke, dass du sterben musst!“. Dieses Motiv rückt den allgegenwärtigen Tod und das Sterben in den Vordergrund. Texte mit diesem Motiv weisen meist auf einen nahenden Tod hin und die Figuren werden von dem Bewusstsein des unvermeidbaren Todes gequält.

Carpe diem:

„Nutze den Tag!“. Das Carpe-diem-Motiv steht im starken Kontrast zum Memento-mori-Motiv und rückt das Leben und die Diesseitsfreude in den Fokus. Texte mit diesem Motiv appellieren an die Freude des Lebens und das bewusste Erleben des einzelnen Momentes.

Vanitas:

„Nichtigkeit, Vergänglichkeit, Vergeblichkeit“. Dieses Motiv betont die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz und ist daher eng mit dem Memento-mori-Motiv verwandt. Vanitas erinnert ebenso an den unüberwindbaren Tod, jedoch fokussiert es sich stärker auf die Betonung der Nichtigkeit aller weltlichen Dinge. Die Kernaussage dieses Motivs ist: Nichts hat Bestand und es ist vollkommen unnütz, sich an weltliche Dinge oder Menschen zu klammern.


Die deutsche Barockliteratur:

Die beliebteste Gattung der Barockdichter war die Lyrik. Vor allem das Sonett war eine häufig gewählte Ausdrucksform barocker Lyrik. Das Metrum und die dichte Bildsprache der Lyrik eignete sich besonders, um die elementaren Themen wie Dies- und Jenseits poetisch darzustellen, da durch Stilmittel wie Metaphern, Allegorien, Anaphern etc. tiefere Bedeutungsebenen erreicht werden konnten.
Epigramme waren kurze Stücke in Versform, die meist einen lustigen Inhalt hatten. Embleme sind eine Mischform aus Bild und Text und haben folgenden Aufbau: Motto (inscriptio), Bild (pictura) und Bildunterschrift (subscriptio).
Aber auch andere Gattungen wie Drama, Kirchenlied, Fabel und Roman waren Bestandteil barocker Literatur.

Autoren und Werke des deutschen Barocks:

Martin Opitz (1597–1639): Gedichte und Sonette „Carpe Diem“

Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622–1676): Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch (1669), ein Schelmenroman

Johann Scheffler („Angelus Silesius“, 1624–1677): Cherubinischer Wandersmann (1675)

Andreas Gryphius (1616–1664): Catharina von Georgien (1657)

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