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Deutsch - Pronomen

Wenn du wissen willst, was Pronomen sind und wofür sie gut sind, dann bist du hier genau richtig. Steig direkt ins Thema ein!

Pronomen: Arten, Regeln & Beispiele

Die deutsche Sprache wäre ohne sie nicht nur halb so schön! Die heutige Lektion dreht sich um das Thema Pronomen. Das sind also Worte, die zum Nomen (gebräuchlicher heute: Substantiv) stehen, dieses entweder begleiten oder sogar ersetzen können. Daher ist ein anderes Wort für das Pronomen auch Fürwort. Vielleicht stellst du dir die Frage, warum Pronomen so wichtig sind? Nun, sie ermöglichen es dir, auf Wortwiederholungen zu verzichten. Sie (genau – ein Pronomen) machen deine Texte und Aussagen abwechslungsreicher. Bevor du nun alles darüber erfährst, merke dir zu allererst zwei wichtige Fakten: 1) Pronomen sind deklinierbar und passen sich in ihrer Form an Genus, Numerus und Kasus des Nomens an. 2) Es gibt sieben Pronomen-Arten. Wir werden hier auf alle genauer eingehen. 

Sieben Arten von Pronomen – einfach erklärt

Im Deutschunterricht stehen Pronomen schon früh auf dem Plan. Denn sie sind umfangreich und bringen einen Lernaufwand mit sich. Die Regeln sind aber schlüssig und bieten fast keine Ausnahmen. Daher lässt sich das Prinzip schnell erschließen. Damit du nun schon mal alle sieben Arten von Pronomen wieder präsent hast, hier die Übersicht:

  1. Personalpronomen
  2. Possessivpronomen
  3. Relativpronomen
  4. Reflexivpronomen
  5. Interrogativpronomen
  6. Demonstrativpronomen
  7. Indefinitpronomen


Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Personal- und Possessivpronomen am häufigsten Anwendung finden. Das liegt einfach an der Art der vielfältigen Einsetzbarkeit. Personalpronomen sind ich, du, er, sie, es, wir, ihr und sie. Possessivpronomen lauten mein, dein, sein, unser, euer und ihr. Also werden durch sie Besitzverhältnisse angezeigt.

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Pronomen – Deklination macht den Unterschied

Pronomen gehören zu den sogenannten flektierbaren Wortarten. Dazu gehören übrigens auch Verben, Nomen, Adjektive und Artikel. Flektieren ist der sprachwissenschaftliche Ausdruck für „beugen”, also deklinieren. Wie schon in der Einleitung erwähnt, passen sich Pronomen an. In Fall (Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ), in Anzahl (Einzahl oder Mehrzahl) und in Genus (männlich, weiblich, neutral). Merk dir die Übersicht über die verschiedenen Arten von Pronomen genau:

Personalpronomen:

Nominativ
1. Pers. Singular: ich
2. Pers. Singula: du
3. Pers. Singular: er/sie/es

1. Pers. Plural: wir
2. Pers. Plural: ihr
3. Pers. Plural: sie

Genitiv
1. Pers. Singular: meiner
2. Pers. Singular: deiner
3. Pers. Singular: seiner/ihrer/seiner

1. Pers. Plural: unser
2. Pers. Plural: euer
3. Pers. Plural: ihrer

Dativ
1. Pers. Singular: mir
2. Pers. Singular: dir
3. Pers. Singular: ihm/ihr/ihm

1. Pers. Plural: uns
2. Pers. Plural: euch
3. Pers. Plural: ihnen

Nominativ
1. Pers. Singular: mich
2. Pers. Singular: dich
3. Pers. Singular: ihn/sie/es

1. Pers. Plural: uns
2. Pers. Plural: euch
3. Pers. Plural: sie

Possessivpronomen:

Nominativ
1. Pers. Singular: mein, meine, mein
2. Pers. Singular: dein, deine, dein
3. Pers. Singular: sein, ihre, sein

1. Pers. Plural: unser, unsere, unser
2. Pers. Plural: euer, eure, euer
3. Pers. Plural: ihr, ihre, ihr

Genitiv
1. Pers. Singular: meines, meiner, meines
2. Pers. Singular: deines, deiner, deines
3. Pers. Singular: seines, ihrer, seines

1. Pers. Plural: unseres, unserer, unseres
2. Pers. Plural: eures, euer, eures
3. Pers. Plural: ihres, ihrer, ihres

Dativ
1. Pers. Singular: meinem, meiner, meinem
2. Pers. Singular: deines, deiner, deines
3. Pers. Singular: seinem, ihrer, seinem

1. Pers. Plural: unserem, unserer, unserem
2. Pers. Plural: eurem, euer, eurem
3. Pers. Plural: ihrem, ihrer, ihrem

Akkusativ
1. Pers. Singular: meinen, meine, mein
2. Pers. Singular: deinen, deine, dein
3. Pers. Singular: seinen, ihre, sein

1. Pers. Plural: unseren, unsere, unser
2. Pers. Plural: euren, eure, euer
3. Pers. Plural: ihren, ihre, ihr

Relativpronomen:

Nominativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: der, welcher
Femininum 3. Pers. Sing.: die, welche
Neutrum 3. Pers. Sing.: das, welches
3. Person Plural: die, welche

Genitiv
Maskulinum 3. Pers. Sing.: dessen
Femininum 3. Pers. Sing.: deren
Neutrum 3. Pers. Sing.: dessen
3. Person Plural: deren/derer

Dativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: dem, welchem
Femininum 3. Pers. Sing.: der, welcher
Neutrum 3. Pers. Sing.: dem, welchen
3. Person Plural: denen, welchen

Akkusativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: den, welchen
Femininum 3. Pers. Sing.: die, welche
Neutrum 3. Pers. Sing.: das, welches
3. Person Plural: die, welche

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Merke

Für welcher, welche, welches … existiert kein Genitiv. Hier musst du die deklinierte Form von der, die oder das verwenden.

Reflexivpronomen:

Die Reflexivpronomen gibt es nur im Dativ und im Akkusativ und sehen wiefolgt aus:

Dativ
1. Pers. Singular: mir
2. Pers. Singular: dir
3. Pers. Singular: sich/sich/sich

1. Pers. Plural: uns
2. Pers. Plural: euch
3. Pers. Plural: sich

Akkusativ
1. Pers. Singular: mich
2. Pers. Singular: dich
3. Pers. Singular: sich/sich/sich

1. Pers. Plural: uns
2. Pers. Plural: euch
3. Pers. Plural: sich

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Merke

Das Reflexivpronomen kommt nur in den Fällen Dativ und Akkusativ vor. Das heißt, dass die Reflexivpronomen nicht im Nominativ oder Genitiv auftreten.

Interrogativpronomen:

Nominativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: welcher, was für eine(r)
Femininum 3. Pers. Sing.: welche, was für eine
Neutrum 3. Pers. Sing.: welches, was für ein
3. Person Plural: welche, was für welche

Genitiv
Maskulinum 3. Pers. Sing.: welches, was für eines
Femininum 3. Pers. Sing.: welcher, was für einer
Neutrum 3. Pers. Sing.: welches, was für eines
3. Person Plural: welcher, was für welcher

Dativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: welchem, was für einem
Femininum 3. Pers. Sing.: welcher, was für einer
Neutrum 3. Pers. Sing.: welchem, was für einem
3. Person Plural: welchen, was für welchen

Akkusativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: welchen, was für einen
Femininum 3. Pers. Sing.: welche, was für eine
Neutrum 3. Pers. Sing.: welches, was für ein
3. Person Plural: welche, was für welche

Demonstrativpronomen:

Nominativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: der, dieser, jener, derjenige, derselbe
Femininum 3. Pers. Sing.: die, diese, jene, diejenige, dieselbe
Neutrum 3. Pers. Sing.: das, dies(es), jenes, dasjenige, dasselbe
3. Person Plural: die, diese, jene, diejenigen, dieselben

Genitiv
Maskulinum 3. Pers. Sing.: dessen, dieses, jenes, desjenigen, dasselben
Femininum 3. Pers. Sing.: deren, dieser, jener, derjenigen, derselben
Neutrum 3. Pers. Sing.: dessen, dieses, jenes, desjenigen, desselben
3. Person Plural: deren/derer, dieser, jener, derjenigen, derselben

Dativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: dem, diesem, jenem, denjenigen, demselben
Femininum 3. Pers. Sing.: der, dieser, jener, derjenigen, derselben
Neutrum 3. Pers. Sing.: dem, diesem, jenem, demjenigen, demselben
3. Person Plural: denen, diesen, jenen, denjenigen, denselben

Akkusativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: den, diesen, jenen, denjenigen, denselben
Femininum 3. Pers. Sing.: die, diese, jene, diejenige, dieselbe
Neutrum 3. Pers. Sing.: das, dies(es), jenes, dasjenige, dasselbe
3. Person Plural: die, diese, jene, diejenigen, dieselben

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Merke

Vielleicht ist es dir in den Deklinationstabellen schon aufgefallen. Einige Demonstrativpronomen fallen „aus dem Rahmen“. Sie bilden eine andere, eine ganz eigene Wortform. Konkret trifft das auf den Genitiv und den Plural des Dativs zu.

Indefinitpronomen:

Nominativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: jeder, aller, einiger, mancher
Femininum 3. Pers. Sing.: jede, alle, einige, manche
Neutrum 3. Pers. Sing.: jedes, alles, einiges, manches
3. Person Plural: jede, alle, einige, manche

Genitiv
Maskulinum 3. Pers. Sing.: jeden, allen, einigen, manchen
Femininum 3. Pers. Sing.: jeder, aller, einiger, mancher
Neutrum 3. Pers. Sing.: jeden, allen, einigen, manchen
3. Person Plural: jeder, aller, einiger, mancher

Dativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: jedem, allem, einige, manchem
Femininum 3. Pers. Sing.: jeder, aller, einiger, mancher
Neutrum 3. Pers. Sing.: jedem, allem, einige, manchem
3. Person Plural: jeden, allen, einigen, manchen

Akkusativ
Maskulinum 3. Pers. Sing.: jeden, allen, einigen, manchen,
Femininum 3. Pers. Sing.: jede, alle, einige, manche
Neutrum 3. Pers. Sing.: jedes, alles, einiges, manches
3. Person Plural: jede, alle, einige, manche

Welche Arten von Pronomen gibt es

Personalpronomen

Du kennst die persönlichen Fürwörter nun schon: ich, du, er, sie, es, wir, ihr und sie – und natürlich die deklinierten Formen. Sie helfen dir, Nomen zu ersetzen – zudem kannst du über dich und andere Menschen sprechen.

Beispiele:

  • Warum liegt das Buch hier? 
    Ich habe es schon gesucht.
  • Hast du Simone heute schon gesehen?
    Nein, sie ist krank.
  • Du hast mich heute beim Sport gerettet.
  • Warum musste ich mir das bloß antun?


Possessivpronomen

Diese besitzanzeigenden Fürwörter (mein, dein, sein, ihr, sein, unser, euer und ihr – plus die jeweilige Deklinationsform) drücken – genau – Besitz oder Zugehörigkeit aus. Sie können ein Nomen aber nicht nur ersetzen, sie können es auch begleiten. Wichtig dabei ist, dass ein Possessivpronomen immer an das nachfolgende Nomen angepasst werden muss.

Und: Possessivpronomen gibt es in zwei Varianten: als sogenannte „Begleiter” oder als „Ersatz”. Handelt es sich um einen „Begleiter”, dann steht es, wie ein Artikel, vor dem Nomen. Wenn es sich aber um einen „Ersatz” handelt, dann ersetzt es das Nomen.

Pronomen-Beispiele (Begleiter):

  • Ich habe mein Handy in der Schule liegen lassen!
  • Ist das euer Auto? 


Beispiele (Ersatz):

  • Das ist sein Auto. –› Das ist seins.
  • Dort steht mein Fahrrad. –› Da steht meins.


Relativpronomen

Relativpronomen heißen auch bezügliche Fürwörter und leiten Relativsätze ein. Sie lauten der, die, das, welcher, welche, welches (plus die jeweilige Deklinationsform). Zur genaueren Pronomenerklärung: Relativsätze beinhalten zusätzliche Informationen, ohne dass ein neuer Satz eingeleitet wird. Ein Komma und das Relativpronomen stehen immer am Anfang. 

Pronomen-Beispiele: 

  • Schau her, dieses Buch meinte ich.
  • Lucy schaut hört gerade das Album, das ich ihr geschenkt habe.

Reflexivpronomen

Die rückbezüglichen Fürwörter, also die Reflexivpronomen lauten mich, mir, dich, dir, sich, uns, euch und sich (plus die jeweilige Deklinationsform). Sie richten sich immer an das Subjekt eines Satzes zurück. Sie finden immer dann Anwendung, wenn du über dich selbst sprichst. Oder aber du beziehst dich darauf, dass andere etwas zusammen erleben.

Pronomen-Beispiele:

  • Ich sehe mir eine Ausstellung an.
  • Sie verspäten sich erheblich.
  • Wir kennen uns doch.


Interrogativpronomen

Diese Pronomen kennst du sicher auch als Fragefürwörter. Der Grund ist leicht: Sie ersetzen in Fragen das Nomen – oder das Pronomen, nachdem gefragt wird. Interrogativpronomen sind wer, was, wem, wessen, wen, welcher (plus die jeweilige Deklinationsform).

Pronomen-Beispiele:

  • Welche Brotsorte darf es denn sein?
  • Wer schafft heute die schnellste Runde?
  • Wessen Fahrrad lehnt hier an der Mauer?


Demonstrativpronomen

Eine andere Bezeichnung für Demonstrativpronomen ist „hinweisende Fürwörter”. Du kennst sie auch schon: der, die, das, dieser, jener, derjenige, derselbe (plus die jeweilige Deklinationsform). Diese Pronomenform wird immer dann genutzt, wenn es darum geht, ein bestimmtes Nomen hervorzuheben. Es dienst also als zusätzliche Erklärung.

Pronomen-Beispiele: 

  • Möchten Sie dieses T-Shirt oder lieber jenes?
  • Hast du diesen Film schon gesehen?
  • Derselbe Mann ist gestern schon an mir vorbeigegangen.


Indefinitpronomen

Wenn du gerne Aussagen verallgemeinerst, dann wirst du sicher Indefinitpronomen dafür nutzen. Diese unbestimmten Fürwörter (jemand, jeder, nichts, etwas, irgendwas, irgendjemand) kommen dann zwangsläufig zum Einsatz. 

Pronomen-Beispiele:

  • Ich will heute wirklich nichts tun.
  • Würde mir bitte mal jemand zuhören?
  • Hier stimmt doch etwas nicht.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse über Pronomen

Jetzt hast du eine genaue Übersicht bekommen, was Pronomen sind. Die sieben verschiedenen Arten sind verständlich – vor allem, wenn man bedenkt, dass sie Nomen ersetzen oder sich auf diese (genau, ein Demonstrativpronomen!) beziehen. Sie klären über Beziehungen zueinander auf – das können Menschen oder Gegenstände sein. Vor allem musst du die jeweiligen Deklinationen beachten. Erst dann kannst du Pronomen korrekt einsetzen. Zum Schluss – als Gedächtnishilfe – noch einmal alle Pronomen: Personalpronomen, Possessivpronomen, Relativpronomen, Reflexivpronomen, Interrogativpronomen, Demonstrativpronomen und Indefinitpronomen.

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