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Deutsch: Satzlehre und Satzglieder

Wenn Du wissen willst, was es mit Satzlehre und Satzgliedern auf sich hat, dann bist Du hier genau richtig. Steig mit dem Video direkt ins Thema ein.

erkennen mit Katrin

Satzlehre und Satzglieder

Die Satzlehre beschreibt den grammatikalisch korrekten Aufbau eines Satzes aus seinen elementaren Bausteinen. Ein Satz besteht aus diversen einzelnen Satzgliedern, die im Kasus, Numerus und Genus angepasst werden müssen.

Ohne Satzglieder kein Satz. Satzglieder sind die Bausteine eines Satzes. Mit ihnen kannst Du Sätze bauen als auch einen Satz in seine einzelnen Bausteine (Satzglieder) zerlegen. Ein Satzglied kann dabei aus einem als auch aus mehreren Wörtern bestehen. Zu einem Satzglied gehören alle Wörter, die Du nur zusammen an eine andere Stelle des Satzes verschieben kannst.

Wir erklären Dir die Themen Satzlehre und Satzglieder anhand einiger Beispiele.

Satzglieder erkennen

Ein Satz besteht aus mehreren Satzgliedern. Satzglieder können innerhalb eines Satzes umgestellt werden. Ein Satzglied kann aus einem einzelnen Wort bestehen, aber auch aus mehreren.

Es gibt die folgenden Satzglieder:

Subjekt / Prädikat / Objekt / Artergänzung / Begründung / Ortsangabe / Zeitangabe

Damit man die Satzglieder in einem Satz richtig erkennen und zuordnen kann, bedarf es der richtigen Fragestellung.



Subjekt: Das Subjekt steht im Nominativ. Man fragt nach dem Subjekt mit „Wer?“ oder „Was?“.

Beispiel: Sabine geht einkaufen.
Wer geht einkaufen? Antwort: Sabine.

Prädikat: Dieses ist das Tuwort des Satzes. Es kann auch aus mehreren Teilen bestehen. Setzt man das Prädikat an die erste Stelle des Satzes, so bildet sich daraus eine Frage.

Beispiel: Draußen regnet es.
Regnet es draußen?

Objekt: Das Objekt lässt sich in drei Varianten unterteilen. Es kann den Fall Dativ, Akkusativ oder Genetiv tragen. Nach dem Dativobjekt fragt man mit „Wem?“, nach dem Akkusativobjekt mit „Wen oder was?“ und nach dem Genitivobjekt mit „Wessen?“.

Beispiel (Dativ): Sina geht mit Bello spazieren.
Mit wem geht Sina spazieren? Antwort: Mit Bello.


Beispiel (Akkusativ): Tim sucht sein Schulbuch.
Wen oder was sucht Tim? Antwort: Sein Schulbuch.


Beispiel (Genitiv): Tim nimmt Svens Stift zum Schreiben.
Wessen Stift nimmt Tim? Antwort: Svens Stift.

Artergänzung: Eine Artergänzung beschreibt, wie oder woraus etwas Bestimmtes ist. Man verwendet die folgenden Fragewörter: Wie? Wie viel? Woraus?

Beispiel: Ein Mensch sollte mindestens 2–3 Liter pro Tag trinken.
Wie viel sollte ein Mensch pro Tag trinken? Antwort: 2–3 Liter.


Beispiel: Tim erledigt seine Hausaufgaben schnell.
Wie erledigt Tim seine Hausaufgaben? Antwort: Schnell.

Begründung: Diese beschreibt den Grund eines bestimmten Verhaltens. Nach einer Begründung in einem Satz fragt man mit den folgenden Wörtern: Wozu? Warum? Weshalb?

Beispiel: Sabine geht schnell nach Hause, weil es langsam anfängt zu regnen.
Warum geht Sabine schnell nach Hause? Weil es langsam anfängt zu regnen.

Ortsangabe: Diese trifft eine Aussage über den Ort in einem Satz. Man fragt mit „Wo?“, „Wohin?“ oder „Woher?“ nach diesem Satzglied.

Beispiel: Sabine wohnt in Hamburg.
Wo wohnt Sabine? In Hamburg.


Zeitangabe: Diese trifft eine Aussage über die Zeit bzw. einen Zeitraum in einem Satz. Man nutzt die folgenden Fragewörter: „Seit/Bis wann?“, „Wann?“ oder „Wie lange?“

Beispiel: Tim geht schon seit 2 Jahren zur Schule.
Seit wann geht Tim zur Schule? Seit 2 Jahren.


Beispiel: Morgen gehen wir in den Freizeitpark.
Wann gehen wir in den Freizeitpark? Morgen.

Attributarten

Attribute werden genutzt, um ein Bezugswort genauer zu bestimmen. Dieses steht in der Regel links von dem Bezugswort (Linksattribut) oder rechts davon (Rechtsattribut). Die Rechtsattribute können bei Pronomen, Adverbien und Nomen stehen, die Linksattribute bei Adjektiven, Partizipien und ebenfalls bei Adverbien oder Nomen.

Es wird in vier Attributarten unterschieden:

  • Adjektivattribut
  • Genitivattribut
  • Kausal- oder Umstandsattribut
  • Apposition (Satzeinschub)



Beispiele:

Adjektivattribut:

Meine Mutter hat ein schnelles Auto.
Heute haben wir anspruchsvolle Hausaufgaben.

Genitivattribut:

Die Schwester meines Bruders ist meine Schwester.
Das Haus deines Onkels ist grün.

Kausal-/Umstandsattribut:

Die Farbe an der Wand war noch nicht trocken.
Mein in den USA studierender Bruder heißt Tom.

Apposition:

Mein Bruder, Tom, studiert in den USA.
Tom, der Bruder meiner Schwester, hat braune Haare.

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Das Subjekt

Das Satzglied, welches auf die Frage antwortet, wer etwas tut oder mit wem etwas geschieht, ist das Subjekt. Bei dem Subjekt muss es sich nicht immer um eine menschliche Person handeln, sondern auch Tiere und Objekte (Dinge, Sachen) können die Funktion eines Subjekts übernehmen.


Beispiel:

  • Sabine spielt mit ihrer Freundin Karten.
    Menschliches Subjekt

  • Der Hund klaut einen Keks aus der Küche.
    Tierisches Subjekt

  • Der Schrank steht im Flur.
    Kein Lebewesen als Subjekt


Das Subjekt steht nicht immer am Satzanfang, und so lautet die Frage zur Erkennung des Subjekts: Wer oder was tut etwas?


Wer:

Bei Personen oder Tieren mit Namen.

  • Wer deckt den Tisch? – Die Geschwister decken den Tisch.
  • Wer hat dich gekratzt? – Die Katze Mimi hat dich gekratzt.

Was:

Bei Dingen, Sachen, Kleintieren.

  • Was läuft im Radio? – Ein bekanntes Lied läuft im Radio.
  • Was krabbelt an der Wand? – Eine Spinne krabbelt an der Wand.

Das Prädikat

Das Prädikat zeigt an, was das Subjekt des Satzes tut. Daher lautet die Frage nach dem Prädikat: Was tut das Subjekt? Da das Prädikat nicht immer am Satzanfang steht, ist es wichtig, diese Frage zu stellen, um das Prädikat zu erfragen.

Beispiel:

  • Donnerst geht Anja zum Sport.
    Frage: Was tut Anja?
    Antwort: Sie geht (zum Sport).


Prädikate können zudem auch aus mehreren Teilen bestehen, daher unterscheidet man zwischen einteiligen und mehrteiligen Prädikaten.


Beispiel:

  • Der Busfahrer parkt den Bus.
    Einteiliges Prädikat

  • In der Pause ruht er sich aus.
    Mehrteiliges Prädikat


Mehrteilige Prädikate können im Satz folgendermaßen auftreten:

Es handelt sich um ein zusammengesetztes, aber trennbares Verb, bestehend aus einem Zusatz und einem Verb.

Beispiel: abschreiben (ab = Zusatz + schreiben = Verb)


Abschreiben wird zu einem mehrteiligen Prädikat: Der Schüler schreibt von der Tafel ab.

Es handelt sich um eine zusammengesetzte Zeitform, bestehend aus einem Hilfsverb und dem Verb.


Beispiel 1 – Futur I: wird = Hilfsverb und können = Verb

Können wird zu einem mehrteiligen Prädikat: Ich werde die Vokabeln können.


Beispiel 2 – Perfekt: haben = Hilfsverb und essen = Verb

Essen wird zu einem mehrteiligen Prädikat: Der Hund hat den Keks gegessen.

Das Objekt

Das Objekt ist eine Satzergänzung, die darüber Aufschluss gibt, auf wen oder was sich die vom Prädikat vorgegebene Handlung/Tätigkeit bezieht.
In der deutschen Sprache gibt es vier Arten von Objekten, die unterschiedlich erfragt werden müssen.

Das Akkusativobjekt:

Das Akkusativobjekt benötigt die Wen- oder Was-Frage.

Der Postbote wirft den Brief in den Postkasten.
Frage: Wen oder was wirft der Postbote in den Briefkasten? – Den Brief.

Das Dativobjekt:

Das Dativobjekt benötigt die Wem-Frage.

Die Katze gehört dem Jungen.
Frage: Wem gehört die Katze? – Dem Jungen.

Das Genitivobjekt:

Das Genitivobjekt benötigt die Wessen-Frage.

Der Hase hat die Blumen des Gärtners gefressen.
Frage: Wessen Blumen hat der Hase gefressen? – Die Blumen des Gärtners.

Das Präpositionalobjekt:

Einige Verben tauchen innerhalb des Satzes zusammen mit einer Präposition auf.

Beispiel: Thomas wartet auf den Bus. Anna lernt für einen Test.


Für das Präpositionalobjekt gibt es mehrere Fragewörter, doch jedes Fragewort steht ausnahmslos mit einer Präposition zusammen.

Beispiel: Wogegen? Woran? Auf wen? Wozu? Auf was?


Beispielsätze:

Jonas ist an Grippe erkrankt.

Frage: Woran ist Jonas erkrankt? – An Grippe.


Maya wartet am Bahnhof auf ihre Mutter.

Frage: Auf wen wartet Maya? – Auf ihre Mutter.


Max demonstriert gegen Umweltverschmutzung.

Frage: Wogegen demonstriert Max? – Gegen Umweltverschmutzung.

Adverbiale Bestimmungen

Neben den Satzgliedern Subjekt, Prädikat und Objekt gibt es noch eine weitere Gruppe: die adverbialen Bestimmungen. Es gibt vier verschiedene adverbiale Bestimmungen:

Adverbiale Bestimmung des Ortes:

Sie wird mit den Fragen „Wo?/Wohin?/Woher?“ bestimmt. Sie beschreibt den Ort, an dem etwas geschieht, genauer.

Beispiel: In dem Satz „Onkel Otto sitzt in der Badewanne“ ist „in der Badewanne“ die adverbiale Bestimmung des Ortes, da man fragen kann: „Wo sitzt Onkel Otto? – In der Badewanne.“

Adverbiale Bestimmung der Zeit:

Sie bestimmt die Zeit, zu der etwas geschieht, genauer. Man kann sie mit den Fragen „Wann?/Wie lange?/Wie oft?“ bestimmen.

Beispiel: In dem Satz „Ich gehe jeden Morgen joggen“ ist „jeden Morgen“ die adverbiale Bestimmung der Zeit, da man fragen kann: „Wie oft gehe ich joggen? – Jeden Morgen.“

Adverbiale Bestimmung der Art und Weise:

Sie beschreibt WIE etwas passiert. Du kannst die adverbiale Bestimmung der Art und Weise also mit der Frage „Wie (passiert oder passierte etwas)?“ herausfinden.

Beispiele:

Ali gewann das Rennen mit letzter Kraft.

Frage: Wie gewann Ali das Rennen?

Antwort: Mit letzter Kraft.


Die Kinder hören dem Referat mit großem Interesse zu.

Frage: Wie hören die Kinder dem Referat zu?

Antwort: Mit großem Interesse.


Adverbiale Bestimmungen des Grundes:

Sie beschreibt den Grund einer Handlung und wird mit den Fragen „Warum?/Weshalb?“ bestimmt.

Beispiel: In dem Satz „Aufgrund eines Schneesturms fällt die Schule heute aus“ ist „aufgrund eines Schneesturms“ die adverbiale Bestimmung des Grundes, da man fragen kann: „Weshalb fällt die Schule heute aus? – Aufgrund eines Schneesturms.“

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