Unter "sachlich schreiben" versteht man, die Fakten eines Sachverhaltes möglichst genau wiederzugeben. Was du hierbei beachten musst, erfährst du hier.
Sachlich schreiben bedeutet, nicht die eigene Meinung wiederzugeben, sondern etwas möglichst objektiv und nicht wertend zu beschreiben. Man braucht das sachliche Schreiben zum Beispiel bei dem Verfassen von Berichten. Außerdem muss man folgende Regeln beachten, damit ein Bericht richtig und sachlich geschrieben ist:
1. Keine Gefühle, Meinungen, Wertungen
2. Keine inneren Handlungen, das heißt keine Gedanken oder Monologe
3. Keine wörtliche Rede, stattdessen wird die indirekte Rede verwendet
4. Keine Ausschweifungen, sondern eine knappe, aber genaue Beschreibung des Geschehens/der Dinge
5. Für Berichte wird das Präteritum genutzt
Das Gegenteil eines sachlichen Berichts ist also eine fantastische Erzählung. Während eine Erzählung ein Erlebnis mit wörtlicher Rede, Gedanken, Gefühlen und vielen Adjektiven in Worte fasst, beschreibt ein Bericht sachlich und ohne jegliche Ausschweifungen. Eine Erzählung hat außerdem eine Einleitung, einen Hauptteil mit Höhepunkt und einen Schluss, während der sachliche Bericht sich auf die genaue, aber knappe Beantwortung der sieben W-Fragen und eine zeitlich korrekte Darstellung beschränkt. Während eine lebhafte und anschauliche Erzählung zur Unterhaltung des Lesers dient, soll ein sachlicher Bericht den Leser informieren.
Beispiel:
Der Satz „Plötzlich schepperte es laut, Laurie erschrak und sah in der Dunkelheit des Wohnzimmers einen Schatten, der sich auf sie zubewegte“ gehört in eine Erzählung. Will man sachlich von diesem Ereignis berichten, müsste es etwa heißen: „Nachdem Laurie hörte, wie der Einbrecher das Fenster einschlug, sah sie ihn durch das Wohnzimmer in die Wohnung einsteigen.“
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Beispielaufgabe:
Formuliere folgende Erzählung so um, dass sie sachlich geschrieben ist!
Milo stand mit leuchtenden Augen in der Aula seiner Schule. Heute war es
endlich so weit, das Theaterstück, das sie seit Wochen eingeübt hatten, wurde
aufgeführt! Die Lehrerin kam hinter die Bühne und berichtete aufgeregt: „Es
sind schon über 100 Karten verkauft worden, toll!“ Kurz darauf ging es los. Alle
spielten ihre Rolle wirklich toll und auch Milo war stolz, dass er kein einziges Mal
den Text vergaß! Viel zu schnell ging der Abend zu Ende und die Schule stand
wieder verlassen und leise da. Aber die Erinnerung an den tosenden Applaus
würde Milo so schnell nicht mehr vergessen!
Lösung:
Am Abend des 12. August kam in der Regenbogen-Realschule ein Theaterstück auf die Bühne. Die Schüler der Klassen 6 führten das Märchen von Siegfried dem Drachentöter auf. Es wurden über 100 Karten verkauft und alle Kinder entpuppten sich als gute Schauspieler. Nach einer Menge Applaus verließen alle die Schule wieder. Die Erinnerung an den Abend wird noch lange erhalten bleiben.
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Schwierigkeitsgrad 2
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