Reduktions- und Oxidationsmittel
Ein Oxidationsmittel ist ein Stoff, der den Reaktionspartner oxidiert: Er entreißt ihm Elektronen. Als Oxidation im ursprünglichen Sinn bezeichnete man zunächst nicht die Elektronenabgabe, sondern die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff. Auch heute noch assoziiert man mit diesem Begriff vielfach nur die Umsetzung mit Sauerstoff oder die Bildung von Oxiden: Sauerstoff ist hier das Oxidationsmittel.
Neben Sauerstoff können auch andere nichtmetallische Elemente sowie viele chemische Verbindungen als Oxidationsmittel reagieren und Elektronen aufnehmen.
Der Begriff der Oxidation wurde später auf Reaktionen erweitert, die nach dem gleichen chemischen Prinzip ablaufen, auch wenn kein Sauerstoff daran beteiligt ist. Neben Sauerstoff starke Oxidationsmittel sind daher auch:
• die Halogene (Fluor, Chlor, Brom, Iod)
• sauerstoffreiche Verbindungen mit Atomen in höchstmöglicher Oxidationszahl (wie konz. Schwefel- und Salpetersäure, Kaliumpermanganat, Kaliumperchlorat, Kaliumnitrat usw.)
• Edelmetall-Kationen, denn auch sie haben ein hohes Bestreben, Elektronen an zu erhalten.
Das Reduktionsmittel ist dementsprechend der Stoff, der dem Reaktionspartner Elektronen zur Verfügung stellt: Er erniedrigt dessen Oxidationszahl. Es handelt sich also um einen Stoff, der andere Stoffe reduzieren kann und dabei selbst oxidiert wird (Elektronendonator) – also das Gegenteil zum Oxidationsmittel (Elektronenakzeptor).
Gute Reduktionsmittel (Elektronendonatoren) sind:
• Wasserstoff(H2)
• unedle Metalle (Alkali-, Erdalkalimetalle, Aluminium, Zink und ähnl.)
• Kohlenstoff
• Methan, Ethan und andere brennbare Stoffe
• Hydride wie Natriumhydrid, Lithiumaluminiumhydrid und Natriumborhydrid
• Schwefelwasserstoff und Natriumsulfid, Natriumsulfit, Natriumhionit Natriumsulfat
Schwierigkeitsgrad 1
Arbeitsblatt-Nr. 11662
Schwierigkeitsgrad 2
Arbeitsblatt-Nr. 11663