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Mengenlehre - Mengen, Teilmengen, Schnittmengen - online lernen

Hier erfährst du alles Wesentliche über Mengen.

Wiki zum Thema: Mengenlehre

Elemente und Teilmengen


Die Begriffe Elemente und Teilmengen lassen sich am besten an einem Beispiel betrachten:

M={1,2,3,4,5,6,7,8,9,10}

M ist die Menge der Zahlen von 1 bis einschließlich 10. Sie besteht also aus den zehn Elementen 1, 2, 3… Um Auszudrücken, dass z.B. die 4 ein Element der Menge ist (in ihr also enthalten ist), schreiben wir 4M.

Eine Teilmenge T von M ist selbst eine Menge, die aber nur Elemente von M enthalten darf. Sie macht also einen Teil von M aus. Beispiele sind {1,3,5,7,9},{1,2,6,9},{9,5,7}. Auch {4} ist eine Teilmenge, die jedoch nur aus einem Element besteht. {9,10,11} ist keine Teilmenge von M, da 11M.

Spricht man von einer echten Teilmenge, so darf T nicht alle Elemente von M enthalten:

T Teilmenge von M

T echte Teilmenge von M

TM
TM

T und M dürfen gleich sein

T und M dürfen nicht gleich sein

Die Operatoren und sind in dieser Hinsicht vergleichbar mit (kleiner-gleich) und < (kleiner). Die Leere Menge ist Teilmenge jeder Menge:

M

Man beachte den Unterschied zwischen 4M und {4}M. Im ersten Fall sprechen wir von einem Element, im zweiten von einer Teilmenge. Dementsprechend müssen unterschiedliche Operatoren ( oder bzw. ) verwendet werden.

Beispielaufgabe:

Betrachten wir die Menge A={1,2,3,4}. Wie verhält sich 1 zu A? Wie verhält sich {1} zu A? Gib eine echte Teilmenge an.

Lösung:

  • 1 ist ein Element (aber keine Teilmenge) von A, also: 1A.
  • {1} ist eine Teilmenge (aber kein Element) und es gilt:{1}A
  • {1,3,4}A

Teilmengen


Eine Teilmenge T einer Menge M ist selbst eine Menge, die aber nur Elemente von M enthalten darf. Sie macht also einen Teil von M aus. Wir definieren:

TMxT:xM

Man liest dies wie folgt:

T ist eine Teilmenge von M, genau dann, wenn für jedes Element in T gilt, dass es auch Element von M ist.

Sei M={1,2,3,4,5,6,7,8,9,10}.

Beispiele für Teilmengen sind {1,3,5,7,9},{1,2,6,9},{9,5,7}. Auch {4} ist eine Teilmenge, die jedoch nur aus einem Element besteht. {9,10,11} ist keine Teilmenge von M, da {11M}.

Spricht man von einer echten Teilmenge, so darf T nicht alle Elemente von M enthalten:

T Teilmenge von M

T echte Teilmenge von M

TM
TM

T und M dürfen gleich sein

T und M dürfen nicht gleich sein

Die Operatoren und sind in dieser Hinsicht vergleichbar mit (kleiner-gleich) und < (kleiner). Die Leere Menge ist Teilmenge jeder Menge:M

Beispielaufgabe:

Wie stehen die folgenden Mengen zueinander?

a) A={1,2,3,4},B={1,5}

b) A={1,11},B={1,3,6,8,9,11}

c) A=R=B

Lösung:

a) Beide Mengen enthalten Elemente, die nicht in der anderen enthalten sind. Es ist also keine Teilmenge der anderen.

b) A ist eine Teilmenge von B, da 1B und 11B: AB. Da A und B nicht gleich sind, B also mehr Elemente enthält als A, kann man die Aussage sogar verschärfen: A ist eine echte Teilmenge von B:AB

c) A und B ist identisch. Sie sind Teilmengen voneinander, aber nicht echte Teilmengen:

ABBAA=B

Mengen


Mengen sind Gruppen von Objekten, zB. Zahlen, Wörter, Punkte etc. Die darin enthaltenen Objekte nennen wir Elemente. Mengen enthalten jedes ihrer Elemente genau einmal! Es sind also keine „Duplikate“ enthalten.

Oft definiert man in gewissen Sachzusammenhängen Mengen, deren Elemente gewisse Eigenschaften gemeinsam haben bzw. bestimmte Anforderungen erfüllen.

Die Menge der geraden Zahlen von 1 bis einschließlich 20 lautet:

M={x|x1x20xgerade}

={2,4,6,8,10,12,14,16,18,20}

={2,4,6,....,20}

Die erste Schreibweise definiert die Menge über ihre Eigenschaften. Die Menge enthält Elemente (x), für die folgende Eigenschaft gilt (senkrechter Strich): Das Element muss größer-gleich 1 und kleiner-gleich 20 und gerade sein. Wie man sieht müssen die Eigenschaften nicht immer als mathematischer Ausdruck formuliert sein. Das Konzept „x ist gerade“ steht eigentlich dafür, dass x durch 2 teilbar ist.

Die zweite Schreibweise zählt explizit alle Elemente auf, eignet sich aber nur bei kleinen Mengen. Unendlich große Mengen (zB natürliche Zahlen) können nicht komplett ausgeschrieben werden.

Die dritte Schreibweise kann verwendet werden, wenn das Bildungsgesetz (hier: gerade Zahlen) aus der Folge der Elemente vor dem „…“ ersichtlich ist. 2,4,6… legt dann fest, dass es mit den Geraden Zahlen weitergeht, bis das nächste Elemente wieder explizit aufgezählt wird. So können auch unendlich große Mengen teilweise aufgezählt werden, zB. Z={...2,1,0,1,2,...}

Ist ein Objekt in einer Menge enthalten dann ist es Element der Menge:xM. Das Gegenteil lautet dann xM.

Die leere Menge enthält keine Elemente: {}=

Schnittmengen


Als Schnitt oder Schnittmenge zweier oder mehrerer Mengen bezeichnet man die Menge aller Elemente, die in jeder der betrachteten Mengen vorkommen. Die formale Definition lautet:

AB={x(xA)(xB)}

Man liest dies wie folgt:

„Der Schnitt der Mengen A und B ist die Menge der Elemente, welche in A enthalten sind (xA) und () auch gleichzeitig in B enthalten sind (xB).“



Beispielaufgabe:

Wie lauten die Schnittmengen von:

a) A={1,2,3,4};B={1,5}

b) A={xx ist gerade};B={1,3,6,8,9,11}

c) A=N;B=R


Lösung:

a) AB={1}

b) AB={6,8}

c) AB=NR=N

Bemerkung zu c):
Da die natürlichen Zahlen eine Teilmenge der reellen Zahlen sind (NR), erzeugt der Schnitt wieder genau die Teilmenge der natürlichen Zahlen. Allgemein gilt:

ABAB=A

Vereinigungen von Mengen


Unter der Vereinigung zweier Mengen versteht man die Menge, die alle Elemente beider Mengen enthält:

 AB={x(xA)(xB)}

Man liest dies wie folgt:

„Die Vereinigung von A und B ist die Menge aller Elemente, die in A enthalten sind (xA) oder () in B enthalten sind (xB).“

Die beiden Mengen werden also zusammengefügt. "oder" bedeutet dabei nicht, dass die Elemente nur in einer der Mengen enthalten sein dürfen (im Sinne von "entweder ... oder"), sondern nur dass sie in mindestens einer der Mengen vorkommen. In der vereinigten Menge AB dürfen mehrfach vorkommende Elemente jedoch nur einmal angegeben werden.



Beispielaufgabe:

Wie lauten die Vereinigungen von:

a) A={1,2,3,4};B={1,5}

b) A={1,11};B={1,3,6,8,9,11}

c) A=R=B

d) A={xx ist gerade};B={1,3,9,11}


Lösung:

a) AB={1,2,3,4,5}
Die 1 kommt in beiden Mengen vor, wird aber bei der Vereinigung nur einmal verwendet, da in Mengen keine „Duplikate“ vorkommen dürfen. Die restlichen Zahlen kommen in genau einer der beiden Mengen vor.

b) AB={1,3,6,8,9,11}
Hier ist A eine Teilmenge von B, es gilt also AB=B.

c) AB=R
Sind die beiden Mengen bereits identisch (A=B), dann gilt AB=A=B, da durch die Vereinigung nichts Neues hinzukommen kann.

d) AB={...,4,2,0,1,2,3,4,6,8,9,10,11,12,14,16...}
Kompakter oder „genauer“ kann man diese Menge nicht beschreiben.

Kardinalität einer Menge


Als Kardinalität oder auch Mächtigkeit einer Menge bezeichnet man den Wert, welcher angibt, wie viele Elemente sie enthält. Man sagt auch, wie mächtig die Menge ist. Dieser Wert ist für alle endlichen Mengen eine natürliche Zahl. Für unendliche Mengen ist der Kardinalitätsbegriff etwas schwieriger zu erfassen, was hier nicht thematisiert werden soll.

Die Kardinalität einer Menge spielt immer dann eine Rolle, wenn eben die Anzahl an Elementen der Menge wichtig wird. Betrachtet man beispielsweise einen Ergebnisraum und möchte Wahrscheinlichkeiten erfassen, so wird die Kardinalität des Raumes wichtig.

Für die Kardinalität einer Menge A mit n Elementen schreibt man:

|A|=n oder #A=n

Entsprechend gilt für eine Menge mit z.B. 3 Elementen dann

|A|=3 oder #A=3



Beispielaufgabe:

Wie mächtig sind die folgenden Mengen?

a)  A={Kreuz, Pik, Herz, Karo}

b)  B={1,5,100}

c)  C={a,b,c,d,...,x,y,z}

Lösung:

a) |A|=4 (Menge der Spielkartenfarben)

b) |B|=3

c) |C|=26 (Menge der Buchstaben)

Differenzen von Mengen


Auch auf Mengen kann man eine Differenz oder Subtraktion definieren. Diese zieht alle Elemente einer Menge von denen einer anderen Menge ab. Man schreibt dafür AB (sprich: „A ohne B“).

Diese Differenz ist folgendermaßen definiert:

AB={x(xA)(xB)}

Ein Element liegt also in der Differenzmenge, wenn es in A enthalten ist (xA) und () nicht in B liegt (xB). Aus A werden also alle Elemente entnommen, die in der Schnittmenge AB liegen, d.h. die in beiden Mengen vorkommen. Die Elemente, die nur in B und nicht in A liegen, kann man deshalb vernachlässigen.

Einige besondere Fälle können auftreten:

  1. Ist B eine echte Teilmenge von A, gilt also BA, so werden die Elemente von B einfach aus A entfernt. In diesem Fall nennt man AB auch das Komplement von B in Bezug auf A.
  2. Ist B=A, so bleibt nur die leere Menge übrig.
    Ähnlich wie bei Zahlen, wo xRxx=0 gilt, sagen wir bei Mengen:
    X ist Menge XX={x(xX)(xX)}={}=.
  3. Ist B disjunkt (getrennt) zu A, gilt also AB=, so ändert sich durch die Mengensubtraktion nichts.
    Es gilt dann AB=A.

Beispielaufgabe:

Wie lauten die Differenzen AB von:

a) A={1,2,3};B={1,2}

b) A={7,9,19};B={1,2,3}

c) A=N=B

d) A={1,3,5,8};B={2,3,6,8}

Lösung:

a) AB={3}, hier gilt Fall 1.

b) AB={7,9,19}=A, hier gilt Fall 3.

c) AB=, hier gilt Fall 2.

d) AB={1,5}, da hier AB={3,8} gilt.

Arbeitsblätter

Daten & Zufall

Schwierigkeitsgrad: 1

Mengenlehre

Serie 02


Aufgabe 1

Die beiden Kreise beschreiben die Menge und B. Mal die Kreise so aus, wie von der Bezeichnung unter den Kreisen beschrieben.

a)

b)

c)


C=AB

C=AB

C=AB


Aufgabe 2

Gegeben sind die folgenden Zahlenmengen A={1;2;3}

, B={2;3;4}
, C={4;5;6}
. Bestimme die folgenden Mengen.

a)D=AB=
{ _____________ }
b)E=AB=
{ _____________ }
c)F=AB=
 { _____________ }
d)G=BA=
 { _____________ }
e)H=AC=
 { _____________ }
f)I=AC=
 { _____________ }
g)J=CB=
 { _____________ }
h)K=CB=
 { _____________ }


Aufgabe 3

Gib an, ob die folgenden Aussagen zur Mengenlehre korrekt sind. Trage WAHR oder FALSCH in die Lücken ein.

a)

Betrachtet man die Schnittmenge zweier Mengen und keins der Elemente stimmt überein, so ist das Ergebnis die ganze Menge.

 ____________

b)

A=AB

bedeutet, dass keins der Elemente aus B in A sind.

 ____________

c)

Betrachtet man die Vereinigung zweier Mengen, so kann es vorkommen, dass ein Element mehrmals in der Ergebnismenge vorkommt.

 ____________





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